In den letzten Jahren wurden sowohl in nationalen als auch in internationalen (Forschungs-) Projekten bereits zahlreiche Lösungsansätze zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen erarbeitet. Diese umfassen beispielsweise Hilfestellungen zur Datenerhebung und zum Monitoring, Material zur Sensibilisierung und Schulung oder Konzepte zur Vermeidung und Verwertung für die Unternehmenspraxis, sind jedoch insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) nicht immer leicht zugänglich.
Ziel des Projektes ist es daher, entsprechende Instrumente aus Wissenschaft und Praxis zu bündeln, bedarfsgerecht für KMU in Form einer Toolbox auf einer Internetplattform bereitzustellen sowie diese in der Lebensmittelwirtschaft bekannt zu machen.
Dazu wird im Rahmen des Projektes eine Toolbox mit Instrumenten gegen Lebensmittelverschwendung zusammengestellt. Sowohl der Aufbau der Internetplattform als auch der Transfer der Ergebnisse in die Öffentlichkeit erfolgen in einem partizipativen Prozess mit Unternehmen und Multiplikatoren.Bei den Praxispartnern handelt es sich um Unternehmen aus Handwerk, Industrie, Handel und Außer-Haus-Verpflegung. Die unterstützenden Multiplikatoren umfassen Verbandsvertreter der verschiedenen Branchen der Lebensmittelwirtschaft und Fachpresse.
Die im Rahmen des Projektes erarbeitete Toolbox mit Instrumenten gegen Lebensmittelverschwendung wird über die Internetplattform „IGEL - Instrumente gegen Lebensmittelverschwendung" veröffentlicht, nachdem ihre Praxistauglichkeit durch die Partnerunternehmen getestet und entsprechend optimiert wurde. Sie ist systematisiert nach Branchen und Themen so dass KMU schnell und gezielt auf die gewünschten und verfügbaren Instrumente gegen Lebensmittelverschwendung zugreifen können.
Das Projektziel soll in den vier Phasen Recherche, Entwicklung, Implementierung und Transfer erreicht werden:
- Recherche aktueller Forschungsergebnisse nationaler und internationaler Projekte und Studien zu Mengen, Ursachen, Handlungsoptionen und Instrumenten zu Lebensmittelverlusten und -abfall für KMU der Lebensmittelwirtschaft sowie Best-Practice-Beispiele aus der Wirtschaft
- Erarbeitung der Toolbox: Auswahl von Instrumenten im Dialog mit Praxispartnern, ggf. Aufbereitung einzelnder Instrumente; gestalterische Planung und Umsetzung der Internetplattform in enger Absprache mit den Unternehmen und nach den Vorgaben des inhaltlichen Fachkonzepts; exemplarische Entwicklung von Beratungs- und Weiterbildungsmodulen unter Zusammenarbeit mit etablierten Multiplikatoren der Branche
- Erprobung und Evaluierung der Toolbox durch die Unternehmen nach einem zwischen Projektteam und Unternehmen gemeinsam festgelegten Zeit- und Themenplan, unter Begleitung und Unterstützung des Projektteams; Überarbeitung der Toolbox auf Grundlage der Erkenntnisse dieser Phase und Erstellung einer veröffentlichungsfähiger Version der Internet-Plattform
- Verbreitung der Inhalte und Ergebnisse des Projektes in Richtung Unternehmen und Verbände sowie in Richtung Lehre und Bildung, in Zusammenarbeit mit branchennahen Multiplikatoren
Die Verbreitung der Projektergebnisse während und nach der Projektphase erfolgt gemeinsam mit branchennahen Multiplikatoren wie Fachpresse, Branchenverbänden, Kammern etc. im nationalen und europäischen Forschungsnetzwerk und leistet so einen Beitrag zur politischen Zielsetzung der Reduktion von Lebensmittelverlusten und -abfällen. zudem soll das Angebot der Internetplattform auch nach Ablauf der Projektzeit verstetigt werden.
Projektleitung
Prof. Dr. oec.troph. Guido Ritter
Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management
Corrensstraße 25
48149 Münster
Tel: 0251 83-65429
Fax: 0251 83-65402
E-Mail: ritter@fh-muenster.de
Mitarbeitende
- M.Sc. Christine Göbel
- M.Sc. Linda Niepagenkemper
Projektzeitraum
Kooperationspartner
- Bäckerei Mensing OHG
- Bäckerei Terbuyken GmbH
- Factory Hotel Münster
- Ihr Bäcker Schüren Hilden
- Mövenpick Hotel Münster
- Nordsee GmbH
- Ready Cuts GmbH / Manss GmbH Frischeservice
- St. Rochus-Hospital Telgte GmbH
- Roggenkamp Organics AG
- Westfälische Fleischwarenfabrik Sttockmeyer GmbH
- Deckenbrocks Kleiner Kiepenkerl GmbH
- Café Central Rheine
Finanzierung
- Gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt