Das Leben im Wasser stellt besondere Herausforderungen an die Sinnesorgane eines Wals: In der Dunkelheit der Tiefe ist eine Orientierung mit den Augen nicht mehr möglich. Das Knurren des eigenen Magens darf bei der Jagd nicht lauter in den Ohren tönen als das zurückgeworfene Echolot. Und Riechen unter Wasser - geht das überhaupt?
Die spezifischen Anpassungen stellt Svetlana Assmann in ihrem Projekt "Die Sinne der Wale" vor. Die von ihr gestaltete, großformatige Bildtafel erstreckt sich über eine beachtliche Länge und zeigt am Beispiel des Delfins Lebenssituationen, in denen die einzelnen Sinne besonders wichtig sind. Diese grazil illustrierten Wesen werden von einem guten Dutzend erklärender Grafiken begleitet, mit deren Hilfe Svetlana Assmann dem Besucher die genaue Lage und Funktion der einzelnen Sinnesorgane verständlich macht. Ihre Gesamtgestaltung, angelegt unterhalb der gekräuselten Oberfläche des Wassers, in welchem Delfine und Informationen, elegant in Luftblasen verpackt, herumschwimmen, wirkt hell und leicht, besonders im Kontrast zum tiefen Meeresblau, welches die Ausstellung sonst über weite Strecken dominiert. Im übertragenen Sinne zeigt dies, wie wenig dunkel es den Meeressäugern mit ihrer empfindlichen Wahrnehmung in der Tiefe vorkommen mag.
Impressionen Svetlana Assmann
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