Radikalisierende Räume: Projektergebnisse filmisch dokumentiert

Eine 30-minütige Videodokumentation gibt Einblicke in das Verbundprojekt „Radikalisierende Räume“ der Universität Bielefeld und unserer Hochschule und stellt die Projektergebnisse vor.

Stadtteile, öffentliche Plätze, soziale Einrichtungen: Welche lokalen Strukturen können Radikalisierung verhindern? Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundprojekt „Radikalisierende Räume“ der Universität Bielefeld und unserer Hochschule erforscht seit September 2020, ob Orte einen Einfluss auf Radikalisierungsprozesse haben. Zum Abschluss des vierjährigen Projekts wurde nun eine rund 30-minütige Videodokumentation veröffentlicht, die die Projektergebnisse anschaulich präsentiert.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Zick vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld und Prof. Dr. Sebastian Kurtenbach vom Fachbereich Sozialwesen an unserer Hochschule wurde in mehreren Teilstudien untersucht, welche räumlichen Konstellationen insbesondere eine neo-salafistische Radikalisierung begünstigen. Dafür wurden ethnografische Erhebungen, Bevölkerungsbefragungen und Interviews in drei Stadtteilen durchgeführt, in denen islamistische Radikalisierung in der Vergangenheit relativ häufig auftrat:  Dortmund Nordstadt, Berlin Neukölln und Bonn Tannenbusch.

Die Befragungen ergaben unter anderem, dass Armut und soziale Benachteiligung Radikalisierungsanfälligkeit begünstigen und auf der anderen Seite ein erlebtes Gefühl des sozialen Zusammenhalts im eigenen Stadtteil dazu beitragen kann, diese Anfälligkeit zu verringern. Aus den gewonnenen Erkenntnissen sind konkrete Empfehlungen für die Soziale Arbeit und Radikalisierungsprävention sowie für die Politik entstanden.

Die Videodokumentation wurde von der Medienpraxis der Universität Bielefeld erarbeitet und ist auf Youtube verfügbar.

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