Ziel der Masterarbeit ist es, den Stand der nachhaltigen Aktivitäten in milchverarbeitenden Unternehmen in Niedersachsen zu ermitteln, um daran anschließend Empfehlungen für ein nachhaltiges Wirtschaften speziell für die Milchwirtschaft geben zu können. Die Branchen- und Regions- typischen Hemmnisse und Chancen werden dabei weitestgehend berücksichtigt.
Je nach zeitlicher Begrenzung und Bedarf können individuelle Ergebnisse und Empfehlungen für die einzelnen teilnehmenden Betriebe erarbeitet werden.
Fragestellungen:
Die zentrale Fragestellung der Masterarbeit ist dem Titel entnommen: Wie nachhaltig sind Molkereien? Dazu gehören Fragen, wie:
- Sind die Aktivitäten nachhaltigen Handelns abhängig von Größe (personelle und finanzielle Ressourcen) oder Unternehmensform der Molkereien?
- Wird das Thema ,,Nachhaltigkeit‘‘ bereits in der Kommunikation der Unternehmen genutzt und wenn ja, wie?
- Wie kann die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) die nachhaltigen Aktivitäten (v.a.in Kommunikation, Weiterbildung) unterstützen?
Inhalt und Ablauf:
1. Analyse der aktuellen und für die Zukunft erwarteten Nachhaltigkeit im Unternehmen:
- In einer Befragung in sieben milchverarbeitenden Betrieben in Niedersachsen sollen der Status Quo und auch zukünftige Ausrichtungen und Perspektiven der Nachhaltigkeit ermittelt werden, d.h. die Themenbereiche Ökologie/ Umweltverhalten, Soziales Engagement, Kommunikation und Wirtschaftlichkeit werden in den branchenrelevanten Bereichen näher betrachtet.
- Bereiche der Befragung sind:
- Produktion und Transport (Ressourceneinsatz, Beschaffung, Distribution), Personal, Unternehmensorganisation/ Managementprozesse, Innovation und Wissenschaft, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, Produkte und Kundenorientierung, Marktbetrachtung und -ausrichtung/ Zukunftsperspektiven
- Die Daten werden ausgewertet und wichtige Erkenntnisse für die weitere Recherche herausgegriffen.
2. Ermittlung des Handlungsbedarfs in Richtung ,,Nachhaltige Molkerei‘‘ aus den Befragungsergebnissen:
- Dahingehend: Recherche und Expertenbefragungen, um praktische Umsetzungsideen aus nachhaltig arbeitenden Molkereien aufzeigen und spezifische Handlungsoptionen deutlich machen zu können.
- Nachhaltigkeit ist für fast alle Befragten heute und zukünftig (sehr) wichtig.
- Neben verschiedenen Kundengruppen sind v.a. die Milchlieferanten eine wichtige Interessengruppe der Molkereien.
- Der CO2-Fußabdruck beschäftigt die Branche sehr, wobei nach spezifisch geeigneten Alternativen gesucht wird.
- Management-/ Zertifizierungssysteme werden in jeder Molkerei genutzt. Dabei liegt der Fokus auf Hygiene und Qualität, seltener aber auf Umwelt- und/ oder Sozialaspekten.
- Die Nutzung von Nachhaltigkeitsthemen in der Außendarstellung der Molkereien ist noch nicht weit verbreitet, soll aber in Zukunft verstärkt werden.
- Energie aus erneuerbaren Energiequellen wird fast gar nicht eingesetzt, Energiesparmaßnahmen in der Produktion sind aber weit verbreitet.
Theoretische und praktische Relevanz:
Trotz des Bewusstseins der Verantwortung in vielen Bereichen, bestehen sowohl in theoretischer als auch praktischer Hinsicht einzelne branchenspezifische Defizit- bzw. Schwerpunktfelder:
- der CO2-Fußabdruck
- das Nachhaltigkeitsmanagement
- die Nachhaltigkeitskommunikation
- das Lieferantenbeziehungsmanagement
- der Strukturwandel mit seinen Folgen und Strategie-Optionen
Projektleitung
Prof. Dr. rer. pol. Petra Teitscheid
Institut für Technische Betriebswirtschaft
Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management
Corrensstraße 25
48149 Münster
Tel: 0251 83-65422
Fax: 0251 83-65402
E-Mail: petra.teitscheid@fh-muenster.de
Mitarbeitende
- B.Sc. Oecotroph. Barbara Veer
Projektzeitraum
Kooperationspartner
- Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V.