Seine Welt ist die Mikrobiologie

Münster, 19. Februar 2020 | Mikroorganismen sind imstande, außergewöhnliche Leistungen zu vollbringen. PD Dr. Heribert Keweloh von der FH Münster weiß das. Seit fast vier Jahrzehnten forscht und lehrt er im Bereich der Mikrobiologie und Biochemie. "Manche Pilze und Bakterien verfügen über ähnlich viele Gene wie wir Menschen", sagt Keweloh. Diese genetische Ausstattung ermögliche es ihnen, auf Umwelteinwirkungen zu reagieren und so ihr Überleben zu sichern.

Der 65-Jährige hat auch kurz vor seinem Ruhestand nichts von seiner Faszination für die Welt der mikroskopisch kleinen Lebewesen eingebüßt. Am 29. Februar endet seine Zeit am Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management als Lehrkraft für besondere Aufgaben für das Gebiet der Lebensmittelmikrobiologie. Dekan Prof. Dr. Michael Krämer bedankte sich für das jahrelange Engagement des Wissenschaftlers.

"Mir hat der enge Kontakt zu den Studierenden und die intensive Betreuung während der Praktika besonders gut gefallen", erzählt Keweloh bei der Verabschiedung. An der Universität Münster, wo er zuvor lehrte, seien es oft Veranstaltungen mit mehr als 100 Studierenden gewesen. 2011 kam Keweloh als Lehrbeauftragter an den Fachbereich. Vorher war er am Institut für Molekulare Mikrobiologie und Biotechnologie der Universität tätig. 2013 wechselte er als Lehrkraft für besondere Aufgaben ganz an die FH Münster.

Wie es nach seinem Ruhestand weitergeht, steht schon fest. Als Lehrbeauftragter für Lebensmittelhygiene und  Lebensmittelmikrobiologie wird Keweloh stundenweise an den Fachbereich zurückkehren. Die Zeit möchte der Wissenschaftler auch nutzen, um Fachbücher zu schreiben. Das nächste Projekt ist schon in Planung. "Es wird um Infektionen und das Immunsystem im Alter gehen", sagt der habilitierte Wissenschaftler. Es wird sein siebtes Buch sein.