Münster, 30. September 2021 | Ein Ort, wo man sich entspannt hinsetzen kann, ohne dass es ein Acker ist. Ein Supermarkt vor Ort für die vielen Studierenden. Offenes WLAN und Arbeitsplätze im Grünen. Diese und andere Wünsche haben Menschen geäußert, die an der Corrensstraße in Münster wohnen, studieren oder arbeiten. Für das Projekt "CorrensLab" hatte man sie gefragt, womit sich das Quartier lebenswerter gestalten ließe.
Noch bis Samstag, 2. Oktober, sind weitere Ergebnisse sowie Ideen zur nachhaltigen Stadtentwicklung, wie etwa eine "Correnslaube" oder ein "Kreislauf-Kiosk", zu erleben. Studierende der Westfälischen Wilhelms-Universität und unserer Hochschule präsentieren sie in einem Reallabor auf der teilweise gesperrten Corrensstraße in Höhe des Fachhochschulzentrums. Pavillons und Stände decken die Bereiche Ökologie, Mobilität, Beteiligung und Begegnung thematisch ab.
Das "CorrensLab" ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Münster und den beiden Hochschulen. Studierende verschiedener Disziplinen hatten sich darüber Gedanken gemacht, wie das wachsende und von wissenschaftlichen Einrichtungen geprägte Viertel im Westen der Stadt zu einem nachhaltigen Ort mit einer hohen Aufenthaltsqualität werden kann. "Wir denken Straße neu. Unsere Konzepte am Beispiel der Corrensstraße stellen wir zur Diskussion und bringen so mit unseren Studierenden Impulse in laufende Planungsprozesse ein", sagte Prof. Dr. Petra Teitscheid bei der Eröffnung des CorrensLabs am Mittwochabend. Die Wirtschaftswissenschaftlerin vom FH-Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management (OEF) leitet das Projekt.
In mehrfacher Hinsicht füge sich das Projekt sehr gut in das Selbstverständnis der Hochschule ein, wie FH-Vizepräsident Carsten Schröder erläuterte. "Wunderbar wandelbar" sei auch der Leitspruch des aktuellen Hochschulentwicklungsplans. Nachhaltigkeit, Interdisziplinarität und Anwendungsnähe seien fest im Leitbild verankert, so Schröder.
In ihrem Grußwort würdigte Bernadette Spinnen die wissenschaftliche Arbeit und den gesamten Aufwand hinter dem Projekt. "Der Wert wird bleiben, selbst wenn das Labor schon längst abgebaut ist", sagte die Leiterin von Münster-Marketing. Mehr Lebensqualität in Wissensquartiere zu bringen, ist eines der definierten Ziele aus dem bis 2050 reichenden Zukunftsprozess der Stadt Münster. Auch Oberbürgermeister Markus Lewe hat seinen Besuch angekündigt, er steht am Donnerstag um 17:30 Uhr auf dem Programm.
Er freue sich darauf, so ein beteiligter Student, in den kommenden Tagen die Denkanstöße mit der Stadtbevölkerung zu diskutieren. Bis Samstag, 2. Oktober, ist das CorrensLab geöffnet. Begleitet wird die Präsentation der studentischen Ergebnisse von einem vielfältigen Programm, zu dem auch Livemusik, Vorträge, eine Schnippeldisko und kulinarische Angebote gehören. Das Ende des Reallabors läutet am Samstag um 16:00 Uhr eine zweistündige Abschlussdiskussion mit Stadtbaurat Robin Denstorff ein.
Der Eintritt ist frei. Für den Besuch gilt die 3G-Regel.