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Die Entstehungsgeschichte des FH-Signets – Wilfried Schröder über seine Inspiration

1971 fehlte der gerade frisch gegründeten FH Münster noch ein entsprechendes Logo für den Start in die Hochschullandschaft. Statt den Auftrag für den Markenauftritt an eine Agentur zu geben, entschlossen sich die Verantwortlichen, das Potenzial in den eigenen Reihen zu nutzen. Im Fachbereich Design wurde ein entsprechender Kurs angeboten, aus dem das noch heute in angepasster Form entstandene Signet als Sieger hervorging.


Wilfried Schröder ist der Schöpfer des Signets der FH Münster – nach seinem abgeschlossenen Studium an der FH arbeitete Schröder unter anderem bis zu seinem Ruhestand 2009 als wissenschaftlicher und anatomischer Zeichner am UKM. (Foto: privat)

Schöpfer dieses Werks ist der damalige Student Wilfried Schröder, der auf kuriose Art und Weise auf die Idee des Signets kam. „Ich saß bei einer Freundin zu Hause und starrte eher zufällig auf einen Wohnzimmerschrank“, erklärt Schröder 50 Jahre später, „das Muster des Holzes fand ich direkt passend für den Entwurf.“ Nach einer kurzen Skizze mit dem Bleistift war der endgültige Entwurf bereits drei Stunden später fertig und abgabebereit.

In der abschließenden Ausstellung des Kurses mit den eingereichten Vorschlägen 1972 setzte sich am Ende genau dieser Vorschlag durch. Einen Preis gab es damals noch nicht. „Wir schafften es aber im Nachhinein noch, 30 DM für den Sieger-Entwurf zu bekommen“, erinnert sich Schröder heute. Diese wurden dann in eine entsprechende Feier investiert.

In den folgenden Jahren bekam das Signet immer wieder neue Attribute zugeschrieben: teils liebevolle, teils aber auch abschätzige Umschreibungen. Prof. Reinhard Herrmann titulierte das Signet erstmals als „Brikett“, auch eine Faust wurde in der späteren Version im Muster wiederentdeckt. Die zehn Einzelteile sahen viele als die Gründungsfachbereiche der FH Münster. Interpretationen, die Schröder damals nicht im Hinterkopf hatte.

Zwischen 1999 und 2015 gab es dann Änderungen am Signet. Prof. Gisela Grosse von der Münster School of Design (MSD), wie der Fachbereich heute heißt, erklärt, warum die Modifikationen so wichtig waren: „Ein Logo muss naturgemäß an die Zeit angepasst werden. Während es in den 70er und 80er lediglich gut kopierbar sein musste, schafften technologische Entwicklungen in den 90er Jahren, wie beispielweise das Internet, Randbedingungen die eine Überarbeitung erforderten.“

So wurde das Signet beispielsweise 1999 auf sechs Elemente reduziert und die Schriften und Titulierung des Logos angepasst. 2015 erfolgte die vorerst letzte Änderung – zum ersten Mal nicht in der Hochschule umgesetzt, sondern durch eine Agentur. Diese verstand es, die Modifizierungen des Logos so minimal wie nötig zu halten, um den ursprünglichen Charakter beizubehalten.

Alle Änderungen waren auch immer wieder Kritik ausgesetzt. Nach der Verringerung der Einzelteile des „Briketts“ 1999 liefen auf dem damaligen Betriebsfest Mitarbeitende mit dem alten Logo auf der Brust herum, um ihren Protest auszudrücken. Am Ende stießen gerade diese Modifikationen aufgrund ihrer Notwendigkeit und des aufgegriffenen Zeitgeists jedoch immer auf eine breite Zustimmung. In 50 Jahren FH Münster war das Signet stets das prägende Merkmal in der Außendarstellung der Hochschule.

Von Jens Peters

Fachbereich Design
Arbeiten von Wilfried Schröder
Gisela Grosse


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