Diplomarbeit ermöglichte digitales Rollstuhltraining
April 1982: Die Diplomanden des Fachbereichs Elektrotechnik Helmut Holtkamp und Leonhard Jiresch entwickeln ein Rollstuhl-Trainingsgerät für Menschen mit Schwerbehinderung, mit dem man Rollstuhlfahren auf kleinstem Raum lernen kann.„Damals mussten behinderte Menschen in einer Turnhalle den Umgang mit dem elektrischen Rollstuhl lernen“, erinnert sich Helmut Holtkamp, der damals 25 Jahre alt war. „Es gab dann die Idee, dass man dafür doch auch einen Simulator entwickeln könnten – das haben wir dann gemacht.“
Entsprechend liest sich die Aufgabenstellung seiner Diplomarbeit: „Auf unser Bemühen, durch unsere Ing. Arbeit einen Beitrag für Behinderte zu leisten, ergab sich die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Technische Orthopädie und Rehabilitation der Universität Münster ein Rollstuhl-Trainingsgerät zu erstellen. Dieses Gerät soll rollstuhlgebundenen Behinderten helfen, die Fortbewegung mit einem Rollstuhl zu trainieren.“
Das Gestell für den Rollstuhl bekamen die beiden Diplomanden vom Universitätsklinikum Münster zur Verfügung gestellt. „Wir haben dann ein System entwickelt, bei dem die Impulse der sich drehenden Räder erfasst und die Bewegungen entsprechend auf einem Bildschirm dargestellt wurden.“ So konnten die Rollstuhlfahrer*innen am Computer im digitalen Parcours das Fahren lernen.
Von Moritz Schäfer