Sexarbeit und Prostitution: Wissen, Haltungen und Sichtweisen innerhalb moralisierender Debatten (ONLINE)

13. Februar 2025

Zum Thema

Die Themen Sexarbeit und Prostitution werden häufig tabuisiert, während sie gleichsam unter eingeschränkten Informationen, moralischen Herangehensweisen oder dramatischen Berichterstattungen leiden. Dabei werden Sexarbeiter*innen aufgrund unterschiedlicher Faktoren häufig diskriminiert, kriminalisiert und stigmatisiert. Daneben werden verschiedene Themen miteinander vermischt bzw. nicht ausreichend differenziert, so wird z.B. nicht immer zwischen Sexarbeit und sexueller Zwangsarbeit unterschieden.

Auch auf politischer, gesellschaftlicher und feministischer Ebene wird rege darüber diskutiert und bisweilen können die Themen ambivalente oder diffuse Gefühle auslösen. So auch bei Fachkräften, die in der Praxis mit den Thematiken in Berührung kommen. Dies kann sowohl Sozialarbeiter*innen in expliziten Beratungsstellen als auch z.B. Fachkräfte in der Schwangerschafts(konflikt)beratung, beim Jobcenter, im Sozial- oder Gesundheitsamt, in der Wohnungslosenhilfe, in der Arbeit mit Familien, in der Drogenarbeit oder der Streetwork betreffen.

Dabei fehlt es häufig an entsprechenden Ausbildungsinhalten im Studium, sodass sich die eigene (professionelle) Haltung und das Wissen zu diesen Gegenständen selbstständig angeeignet werden müssen. Aufgrund der unterschiedlichen Überzeugungen, fehlender oder falscher Informationen, tendenziöser Berichte und vieler Mythen und Vorurteile kann sich dies herausfordernd gestalten. Gleichzeitig sind die Themen rund um Sexarbeit sehr komplex und gehen mit anderen Fragen, z.B. zur Freiwilligkeit, zur eigenen Sexualität, zur Geschlechtergerechtigkeit, zum Kapitalismus oder auch der „Asyl- und Migrationspolitik“ einher.

Die Teilnehmenden befassen sich in dieser Weiterbildung mithilfe von unterschiedlichen Inputs sowie Fall- und Gruppenarbeiten insbesondere

  • mit grundlegenden Informationen und Wissensbeständen
  • den diversen Debatten und unterschiedlichen Politiken
  • der Abgrenzung zu anderen Gegenständen wie dem Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung oder der „Beschaffungsprostitution“
  • aber auch zum professionellen Umgang mit Sexarbeitenden und den persönlichen Überzeugungen

 

Veranstaltungsinhalte

  • Diverse Rechtslagen und „Prostitutionspolitiken“
  • Ambivalente Haltungen zur Sexarbeit
  • Das „Dunkelfeld Sexarbeit“ in Wissenschaft und Praxis
  • Differenzierung von Sexarbeit und Zwangsprostitution; Dekonstruktion von Mythen und Vorurteilen
  • Professioneller Umgang mit Menschen im sexuellen Dienstleistungssektor
Zielgruppe

Fachkräfte aus gesundheits- und sozialberuflichen Arbeitsfeldern

Zusatzinfos

Die Weiterbildung findet über Zoom statt. Die Teilnahme ist auch möglich, ohne das Programm herunter zu laden. Der Account läuft über die FH Münster.

Für eine störungsfreie Teilnahme benötigen Sie eine stabile Internetverbindung sowie ein Endgerät (PC oder Laptop) mit Kamera. Wir raten von der Nutzung eines Tablets ab, da die Darstellung der Präsentationen nicht optimal ist. Zudem empfehlen wir Ihnen, sollten Sie ein dienstliches Laptop etc. nutzen, im Vorfeld zu prüfen, ob die App zugelassen wird.

Empfehlenswert, aber nicht Voraussetzung ist die Nutzung eines Headsets mit Mikrofon.

Rahmendaten der Veranstaltung
Veranstalter:Referat Weiterbildung, FB Sozialwesen, FH Münster
Veranstaltungsart:Online-Seminar
Unterrichtsstunden:8
TeilnehmerInnenzahl:20
Teilnahmeentgelt:165,00 €
AnsprechpartnerInnen, DozentInnen, ReferentInnen und Seminarleitung

ReferentIn
  • Susanne Kock M.A. (Streetworkerin einer Beratungsstelle für Sexarbeitende, Sozialwissenschaftlerin)
Veranstaltungsort
  • ONLINE
    Zoom
    48149 Münster
  • Raum: Der Link wird ca. 2 Wochen vor Kursbeginn mit der Einladung verschickt.
Termin(e), Uhrzeiten
13. Februar 202509:00 - 16:00 Uhr

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