Digitale Kindeswohlgefährdung: (Neue) Anforderungen für Fachkräfte im Kinderschutz

Die fortschreitende Verbreitung digitaler Medien und ihre nahezu grenzenlosen Vernetzungsmöglichkeiten sind mittlerweile fester Bestandteil des Alltags aller Generationen. Ihre allgegenwärtige Präsenz und Schnelllebigkeit bergen gerade für Kinder und Jugendliche jedoch potenzielle Risiken und eröffnen neue Problemlagen. Diese Herausforderungen in der Begleitung von Kindern und Jugendlichen erfordern ein tiefes Verständnis und eine fundierte Kompetenz der Fachkräfte der Sozialen Arbeit.

Unter dem Schlagwort "digitale Kindeswohlgefährdung" manifestieren sich diverse Formen von digitaler Gewalt, die sich im Zusammenleben innerhalb von Familien- und Gesellschaftssystemen zeigen. Insbesondere Cybergrooming, sexualisierte Gewalt und Gewalt in Peergroups betreffen zahlreiche Kinder und Jugendliche. Bei genauerer Betrachtung wird jedoch deutlich, dass der Einfluss von Fachkräften der Sozialen Arbeit eine Chance darstellt, da sie mögliche Vulnerabilitäten erkennen und aktiv beeinflussen können.

Im Rahmen der Weiterbildungsveranstaltung setzen sich die Teilnehmenden mit den unterschiedlichen Risikobereichen auseinander, reflektieren ihre eigene Haltung und den individuellen Medienbezug. Diese Weiterbildung geht über die reine Vermittlung von aktuellen Erkenntnissen hinaus; sie fördert auch den intensiven Austausch unter den Teilnehmenden und ermöglicht die Betrachtung aus verschiedenen Perspektiven. Durch einen multiprofessionellen Dialog wird eine ganzheitliche Annäherung an lösungsorientierte Konzeptionen und unterstützende Maßnahmen angestrebt.

• Generationale Unterschiede im Heranwachsen unter medialem Einfluss

• Chancen und Risiken des (frühen) Medienkonsums
• Digitale Gefährdungsformen und Übertragung der Formen von Gewalt gegen Kinder in Familie und Gesellschaft
• Perspektive von „Tatpersonen“

Fachkräfte aus gesundheits- und sozialberuflichen Arbeitsfeldern (insb. Kinderschutz, Hilfen zur Erziehung, offene Kinder- und Jugendarbeit, Familienberatung, ASD)