Münster, 24. April 2023 | "Sie ist die ranghöchste Oecotrophologin", sagte Prof. Dr. Guido Ritter mit einem Lächeln, als er Dr. Margareta Büning-Fesel ankündigte. Die Leiterin des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) war an der FH Münster zu Gast, um am Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management (OEF) über die Ernährungsstrategie für Deutschland zu sprechen.
Büning-Fesel gab zunächst einen Einblick in die Aufgaben des BZfE. Als Abteilung in einer Behörde, der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, berät und unterstützt das BZfE das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Verschiedene Referate decken thematische Schwerpunkte ab. So widmet sich eines dem Themenkomplex Ernährung und Klima. In diesem Referat ist auch die Koordinierungsstelle "Zu gut für die Tonne!" der nationalen Strategie zur Reduktion der Lebensmittelverschwendung angesiedelt. In ihrer Ansprache richtet sie sich an die Öffentlichkeit. Ernährungsbildung und Ernährungskommunikation seien wichtige Aufgaben des Bundeszentrums. "Wir stehen für verlässliche Ernährungsinformationen." Büning-Fesel nannte auch Beispiele für kommende Veranstaltungen wie das Foodie-Café und die BMEL-Nachhaltigkeitskonferenz im Mai, auf der das BZfE einen Workshop zur Ernährungskommunikation betreut.
In der Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft beschäftigt sich das BZfE mit vielen Themen aus der Politik, wie Büning-Fesel ausführte. Dabei liefert der Koalitionsvertrag der Regierung einen wichtigen Rahmen. Der Vertrag sieht bis Ende 2023 eine Ernährungsstrategie vor. Zu den Zielen gehört beispielsweise, die pflanzenbetonte Ernährung zu fördern und die Gemeinschaftsverpflegung nachhaltig auszurichten. "Wenn Sie ein Beispiel für eine umfassende, bereits ausgearbeitete Strategie haben möchten, lesen Sie 'The Plan' aus Großbritannien", so Büning-Fesel. Die Strategie wurde bislang allerdings nicht umgesetzt.
Bei ihrem zweitätigen Besuch am Fachbereich traf Büning-Fesel den Dekan Prof. Dr. Michael Krämer und Prodekanin Prof. Dr. Carola Strassner. Mit Lehrenden tauschte sich Büning-Fesel zudem über ihre Projekte in Forschung und Lehre aus.