Das Orientierungs- und Leitsystem ist im Auftrag des Westfälischen Museumsamtes entstanden und bildet das Rückgrat einer Kunstausstellung mit plastischen Werken, die im Museum Glaskasten Marl eingerichtet wird. Das Leitsystem eröffnet insbesondere blinden Ausstellungsbesuchern die Möglichkeit, ohne Hilfe eines Sehenden frei zu entscheiden, mit welchen Ausstellungsstücken sie sich beschäftigen wollen. Das Leitsystem wird mit den Füßen ertastet, die Informationen zu den Exponaten können per Hand auf Informationstafeln mit Brailleschrift abgetastet werden.
Ein Teppichboden kennzeichnet den Hauptweg, der durch die gesamte Ausstellung führt. In die linke Randzone des Teppichs sind linsenförmige Erhebungen eingearbeitet.
Sie werden mit den Füßen ertastet und bilden die haptische Markierung für den Weg zum Ausgang der Ausstellung. Quergelegte Hartgummistreifen unterbrechen den Teppichboden des Hauptweges und geben Stellen an, an denen Informationsständer und Ausstellungsstücke platziert sind. Die Ausstellungsstücke stehen einzeln auf Hartgummiunterlagen, deren Betreten das Objekt ankündigen. Ein aufgeklebter Teppichstreifen an einer Seite gibt die Richtung der Rückkehr zum Hauptweg an.
Die Informationstafeln auf Ständern in Türklinkenhöhe geben in Braille- und normaler Druckschrift Kurzinformationen zu den Exponaten. Die gleiche »Zweisprachigkeit« ist auch im Katalog zu finden.

Projektleitung
Prof. Bernd Damke

Projektgruppe
Stefanie Bielefeldt, Gesa Dörfler, Claudia Dumstorff, Martin Henschel

Auftraggeber
Westfälisches Museumsamt Münster

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