Am 16.11 nahm Oliver Griep neben dem Wirtschaftsabsolventen Thomas Czichowsky vom Rektor der Fachhochschule und dem Vorsitzenden der gdf den Rincklake-Preis entgegen - und damit ein Preisgeld von 1000 Euro. Die Arbeiten beider Diplomanden waren bereits - wie weitere 17 Abschlussarbeiten - im Sommer mit dem Rektorpreis ausgezeichnet worden.
Anwendungsorientiert, hoch innovativ und international relevant, mit diesen Attributen überzeugten beide Diplomarbeiten das Auswahlgremium. Im Falle von Oliver Griep waren dies Entwürfe von Piktogrammen, die Hilfskrankenhäuser weltweit in Notsituationen einsetzen können.
„In Krisensituationen ist wenig Zeit für Worte", weiß Betreuerin Prof. Gisela Grosse vom Fachbereich Design. Dazu kommen sprachliche und kulturelle Barrieren, beispielsweise die unterschiedliche Bedeutung von Farben und Formen. Griep präsentiert ein in drei Gruppen strukturiertes System: medizinisch-stationäre, administrativ-funktionale sowie verneinende Zeichen. Die Verständlichkeit der Symbole ist international getestet, ihr Einsatz beabsichtigt. Neben ihrem konzeptionellen und gestalterischen Wert könnten die Zeichen somit auch existenzielle humanitäre Bedeutung erlangen.
Der beste Beweis hierfür: Das Internationale Rote Kreuz prüft inzwischen bereits ihren Einsatz in den Krisenregionen der Welt.
Zum Thema: Der Bernard-Rincklake-Preis
Jährlich verlassen weit über tausend Akademiker mit einem erfolgreichen Studienabschluss die Fachhochschule Münster und bringen ihr Wissen in die Berufswelt ein. Die besten Abschlussarbeiten zeichnet der Rektor der Hochschule in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Förderer der Fachhochschule Münster (gdf) mit dem Rektorpreis aus. Die gdf würdigt die Spitzenleistung des Jahrgangs darüber hinaus mit dem Bernard-Rincklake-Preis. Die Auszeichnung ist mit 1.500 Euro dotiert, 2006 gibt es zwei Preisträger, die jeweils 1.000 Euro erhalten.