Viertelbanner für Münster
Designabsolvent Hilko Fischer entwickelt in Bachelorarbeit an FH Münster Banner und Website-Konzept
Im Rahmen seiner Bachelorarbeit am Fachbereich Design der FH Münster hat Hilko Fischer Viertelbanner für Münster entworfen. Hier im Bild mit der Illustration des Banners seines Wohn- und Lieblingsviertels: dem Kreuzviertel. (Foto: FH Münster/Michelle Liedtke)
Sein Konzept rund um die Viertelbanner für Münster hat Designabsolvent Hilko Fischer bei der Abschlussausstellung „Parcours“ im Juli in der Münster School of Design (MSD) der FH Münster präsentiert. (Foto: FH Münster/Leonie Probost)
Zum Konzept gehören auch Merchandise-Artikel – sozusagen Viertel-Fan-Artikel – wie Jutebeutel, hier im Bild zum Hansaviertel. (Foto: FH Münster/Michelle Liedtke)
Münster (14. August 2023). Die Identität der Stadtviertel hervorheben und Orientierung geben: Das möchte Hilko Fischer mit seinen Bannern, die er für die einzelnen Viertel von Münster entworfen und illustriert hat. Entstanden ist das Konzept im Rahmen seiner Bachelorarbeit an der Münster School of Design (MSD), dem Fachbereich Design der FH Münster. Mit dazu gehört auch ein Website-Entwurf, der über den QR-Code auf den Bannern in der Anwendung direkt zum jeweiligen Viertel führt. Dort finden sich Infos zur Umgebung, zu Veranstaltungen im Quartier oder auch eine Karte.
Die Idee für das Projekt kam dem Absolventen im vergangenen Jahr in seinem Auslandssemester in Kanada. „Dort gehören solche Banner in vielen Vierteln zum Stadtbild. Das hat mir bei der Orientierung vor Ort sehr geholfen“, so Fischer. In Münster wisse man nicht immer eindeutig, in welchem Viertel man sich befinde. Und die Identität der Quartiere könne noch stärker betont werden. „Ich kenne das aus anderen Städten wie Köln, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner sehr stark mit ihren Vierteln identifizieren“, sagt Fischer. Die Banner seien nicht primär für Tourist*innen gedacht, vielmehr für die Anwohner*innen. Bisher seien sie Entwürfe, „es würde mich aber sehr freuen, wenn die Banner in Zukunft tatsächlich an den Laternen in Münsters Vierteln hängen würden“, so der FH-Absolvent.
Exemplarisch hat Fischer die Banner für fünf Viertel entworfen: das Geist-, Kreuz- und Hansaviertel, die Altstadt und Berg Fidel. „Dafür habe ich zuerst recherchiert, was das Zentrale – sozusagen das Wahrzeichen – des jeweiligen Viertels ist“, erklärt er. Beim Kreuzviertel entschied er sich für die Kreuzkirche, beim Geistviertel für den Wassersturm. Dann ging es ans Zeichnen und Illustrieren: „Meine Banner sollen Jung und Alt gleichermaßen abholen und leicht zugänglich sein. Daher sollte die Illustration nicht zu grafisch oder comichaft werden und als zusammenhängende Kollektion erkennbar sein“, erzählt der 25-Jährige. Die Entwürfe hat er mit dem Tablet digital handgezeichnet. Dabei habe er seinen eigenen Stil mit eingebracht – mit klaren Formen und Strukturen.
Das gesamte Konzept sei erweiterbar, sowohl um weitere Banner, als auch um Rubriken auf der Website. Zudem habe Münster eine große Kreativszene. Fischer könne sich daher vorstellen, Designer*innen und Künstler*innen einzuladen, ihre viertelbezogene Kunst auf den Bannern auszustellen – sollten diese zukünftig tatsächlich Münsters Laternen zieren.
Fischer ist für sein Designstudium mit einem Schwerpunkt im Bereich Kommunikationsdesign von Ostfriesland nach Münster gezogen. Seine vorherige Ausbildung zum Mediengestalter habe ihn bestätigt, im Bereich Design arbeiten zu wollen. „Auch nach meinem Abschluss möchte ich in Münster bleiben, da mir die Stadt so gut gefällt.“ An zwei Tagen die Woche arbeitet Fischer nun in einer Werbeagentur, die restliche Zeit widmet er seiner Selbstständigkeit.
Noch mehr Wahrzeichen und Vierteltypisches findet sich auf den Merchandise-Artikeln wie Jutebeuteln und T-Shirts, die Fischer zusätzlich für ausgewählte Quartiere entworfen hat. „Es sollen sich alle Anwohnerinnen und Anwohner darauf wiederfinden, da war die Auswahl gar nicht so einfach.“ So finden sich auf der Tasche zum Hansaviertel neben weiteren Motiven etwa ein Stand-Up-Paddel-Board und der Eingang zum Wolfgang Borchert Theater.