In Zeiten, in denen Schulen kaum Aufmerksamkeit zuteilwird, gilt es, zukunftsweisende Konzepte für Bildung von morgen zu schaffen. In Zeiten, in denen wir zu gesellschaftlichen Gruppen wie Obdachlosen kaum Bezug haben, sollte Distanz kritisch in Frage gestellt werden. In Zeiten, in denen mit Ängsten der Gesellschaft auf Stimmenfang für fragwürdige Parteien gegangen wird, müssen wir über diesen reden.
Den genannten und weiteren Herausforderungen stellen sich die Absolventinnen und Absolventen des Fachbereichs Design der FH Münster in ihrer Ausstellung Parcours. Die ausgestellten Bachelor- und Masterarbeiten der Fachbereichsschwerpunkte Produkt, Kommunikation, Illustration und Medien befassen sich mit gesellschaftlichen Problemstellungen, probieren Neues aus und animieren die Besucherinnen und Besucher, neue Perspektiven zu entdecken.
Maike Eilers und Rabea Rix vom Schwerpunkt Mediendesign entwickelten mithilfe Virtueller Realität (VR) 360° Erlebnisunterricht für Schulen. Komplexe Prozesse werden so für Schüler einfacher nachvollziehbar. Mit "dreimaleins" möchten Tobias Kaiser und Pascal Reckel vom Schwerpunkt Kommunikationsdesign einen Zugang zum Thema relative Armut, Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit schaffen. Dreidimensionale Inszenierungen im öffentlichen Raum sollen die Aufmerksamkeit und Empathie unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen wecken. Wie kann man Ängsten begegnen? Dieser Frage stellten sich Rike Neuhoff, Konstantin Schulze und Sarah Stemmler, ebenfalls vom Schwerpunkt Kommunikationsdesign, mit ihrer Online-Community "Inner", welche eine Plattform für den offenen Dialog zu Themen wie Stress und Überforderung bietet.
Nachdenken, Überdenken, Umdenken. Ein Projekt, ein mutiger Schritt, eine Entwicklung. Eine Evolution, die Neues schafft. Antworten auf Fragen, Fragen auf Antworten. Parcours reflektiert.
(Fotos: MSD)