Das Projekt

Elmar Schüller, Geschäftsführer der red dot GmBH & Co. KG, überreicht Verena Lennartz die Preisurkunde zum red dot junior award
Die ehemalige Studierende war in der Kategorie »Corporate Design« des Wettbewerbsegments »red dot award: communication design« erfolgreich. Das Qualitätssiegel wird alljährlich beim internationalen Wettbewerb »red dot design award« für anspruchsvolles und innovatives Design vergeben. Die Jury aus zwölf internationalen Designexperten hatte in diesem Jahr über die Designqualität von 3.880 Einreichungen aus 34 Nationen zu befinden. Ausgezeichnet werden 336 Arbeiten. Damit gehört Verena Lennartz zu den gerade mal 9 Prozent der Teilnehmer, die erfolgreich aus dem Wettbewerb hervorgehen. Die Ehrung der Preisträger findet am 6. Dezember mit der Preisverleihung im Essener Casino Zollverein und der Eröffnung der Sonderausstellung mit allen preisgekrönten Arbeiten ihren besonderen Rahmen. Die Ausstellung wird dann noch vom 7. Dezember 2007 bis zum 6. Januar 2008 im red dot design museum zu sehen sein.


Die Diplomarbeit entstand bereits im Wintersemester 06/07 unter der Betreuung von Prof. Rüdiger Quass von Deyen und Prof. Gisela Grosse. Damals dachte Verena Lennartz freilich weniger an einen red dot award, sondern beschäftigte sich vielmehr mit der Frage, wie sie ihre zukünftige Heimat Schweiz im Rahmen ihrer Abschlussarbeit thematisieren könnte. »Ein Bildband, ein Reiseführer, ein Reisetagebuch, ein Magazin? Nein! Alles das gab es schon« resümiert die Absolventin. »Ein anderes Medium musste her, und so kam ich auf die Form des Geschäftsberichts.«

Eine neue Art der Darstellung

Dieser bot ihr eine völlig neue Art und Perspektive der Darstellung eines Landes. Die einzelnen Komponenten des Mediums in der typischen Darstellung einer Firma werden hier auf die Präsentation eines Landes übertragen.

So werden im Imageteil des Berichts für die Schweiz wichtige Werte kommuniziert - unterstützt durch eine ausgefallene und authentische Auswahl der Fotos und der verwendeten Materialen wie z.B. der Schweizer Flagge als wichtigem Identifikationssymbol, einem roten Filzeinband und einer traditionellen Fadenheftung.

Der nachfolgenden Zahlen- und Faktenteil bietet dann ein umfassendes Porträt der Schweiz - mit einem besonders umfangreichen Lagebericht. Im Gegensatz zum klassischen Geschäftsbericht eines Unternehmens galt es hier nicht nur, die wirtschaftliche Lage zu berücksichtigen, sondern auch die geografische, kulturelle und politische Lage des Landes vorzustellen.

Insgesamt wendet die Absolventin geschickt die Elemente eines klassischen Geschäftsberichts auf ihr Thema an. Pendant zum Firmenmanagement wird hier die Landesregierung, die »Corporate Governance« dreht sich um die Werte, Verhaltensregeln und ungeschriebenen Gesetze des Landes, und im »Risikobericht« geht es einmal nicht um die Gefahren von Börseneinbrüchen, sondern um die drohende Klimaerwärmung.

Die Gestaltung

Gestalterisch setzt Verena Lennartz vor allem mit Fotografien Akzente. »Da sich die Schweiz in großem Maße über ihre Natur, die gewaltigen Berge und die idyllischen Naturbegegnungen identifiziert, kam für mich zur Umsetzung dieser Eindrücke nur eine fotografische Lösung in Frage", erklärt die Absolventin. Aber nicht die typischen, längst bekannten Bilder und Postkartenmotive werden gezeigt, sondern ein ganz individueller und persönlicher Blick auf das Land. Präsentiert werden Menschen aus dem alltäglichen Leben und Eindrücke jenseits des großen Tourismusstroms. »Mit dem Buch möchte ich der Schweiz ein Gesicht gegeben - ein Profil«, so Lennartz.
Als weiteres Profilmerkmal wird das Buch von einem Streifen am unteren Rand der Seite durchzogen. Er repräsentiert die unzähligen Berge und Täler die das Land prägen und formen. Die Farbgestaltung wird von den Farben Rot und Weiß bestimmt - den Farben der Schweizer Flagge, und das offene Buchformat entspricht den geografischen Dimensionen der Schweiz. Das Layout schließlich hat die Absolventin bewusst sehr offen und luftig gestaltet, um dem Betrachter Raum für eigene Assoziationen zu schaffen.

Dazu bietet die Ausstellung ab dem 7. Dezember umfangreich Gelegenheit.

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