Neue Augmented-Reality-Anwendung optimiert ECMO-Support in Echtzeit

Romy Alm entwickelt eine Anwendung mit AR-Technologie, die es ermöglicht, medizinisches Fachpersonal aus der Ferne in kritischen Situationen zu unterstützen. Für ihre herausragende Masterarbeit wurde sie mit dem Hochschulpreis sowie dem Bernard-Rincklake-Preis ausgezeichnet.

In der modernen Medizin kommen immer häufiger innovative Technologien wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) zum Einsatz, um die Patient*innenversorgung zu verbessern. Während VR vollständig digitale Umgebungen schafft und vor allem für komplexe Simulationen und Trainings genutzt wird, integriert AR digitale Informationen in die reale Welt und ermöglicht eine direkte Interaktion mit der physischen Umgebung. Diese Technologie bietet eine wertvolle Ergänzung in der medizinischen Versorgung, insbesondere durch die direkte Unterstützung in kritischen Situationen.

Die Extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) hat seit der Covid-19-Pandemie in weiten Teilen der Bevölkerung an Bekanntheit gewonnen und wird aufgrund der gestiegenen Erfahrung im Umgang mit dieser Therapieform nun häufiger eingesetzt. Die ECMO ist eine technisch anspruchsvolle Therapie, die die Herz- und Lungenfunktion von Patient*innen unterstützt.

Romy Alm, Absolventin des Studiengangs Biomedizinische Technik am Fachbereich Physikingenieurwesen unserer Hochschule, hat in ihrer Masterarbeit eine innovative Anwendung entwickelt und evaluiert, die mithilfe von Augmented Reality (AR) die Fernunterstützung bei ECMO-Behandlungen optimiert. Dafür zeichnete unsere Hochschule sie mit dem Hochschulpreis aus und sie erhielt zudem den Bernard-Rincklake-Preis.

Die von Alm entwickelte AR-Technologie ermöglicht es medizinischem Fachpersonal, auf die Sicht der behandelnden Intensivkraft zuzugreifen. Sie überträgt Audio-, Daten- und Videosignale direkt zwischen der AR-Brille und einem Tablet. Die Entwicklung orientiert sich an den anerkannten Richtlinien VDI 2221 und VDI 2222. „Die AR-Technologie eröffnet neue Möglichkeiten, Fachwissen in Echtzeit über große Distanzen hinweg zu nutzen“, erklärt Alm. „In kritischen Situationen ist es entscheidend, dass Fachpersonal direkt mit der behandelnden Intensivkraft zusammenarbeiten kann, um die bestmögliche Versorgung sicherzustellen.“ Besonders wertvoll sei dies in zeitkritischen Situationen, insbesondere in abgelegenen oder unterversorgten Regionen. Ihre Forschung bietet neue Ansätze zur Optimierung der Patient*innenversorgung und zur Überwindung geografischer Barrieren in der medizinischen Versorgung.

Zum Thema: Gerade einmal ein Prozent aller Absolvent*innen eines Jahrgangs erhält ihn: den Hochschulpreis. Jedes Jahr kürt das Präsidium gemeinsam mit der Gesellschaft der Freunde der FH Münster e. V. (gdf) auf Vorschlag der Fachbereiche die besten Abschlussarbeiten. Zu den Preisträger*innen des Hochschulpreises für die besten Arbeiten aus 2023 gehört auch Romy Alm vom Fachbereich Physikingenieurwesen. Eine vollständige Übersicht aller gewürdigten Absolvent*innen ist im Jahresbericht ab Seite 30 abrufbar: fh.ms/jahresbericht-23. Sie hat zudem den Bernard-Rincklake-Preis erhalten. Eine vollständige Übersicht aller gewürdigten Absolvent*innen ist im Jahresbericht ab Seite 30 abrufbar: fh.ms/jahresbericht-23. Zudem hat Romy Alm ihre Forschungsergebnisse bei der VDE Deutsche Gesellschaft für Biomedizinische Technik (DGBMT) für den Preis für Patientensicherheit in der Medizintechnik eingereicht und wurde dort mit dem dritten Platz ausgezeichnet.

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