Volltreffer für die Führungskräfte von morgen

Mit dem Durchmarsch in die zweite Liga steht die Spitze von Preußen Münster vor ganz neuen Herausforderungen. Ole Kittner, Geschäftsführer des Clubs, sprach mit Studierenden des ITB unserer Hochschule über das Management eines Sportvereins.

Von außen sieht man nur den Torjubel des schwarz-weiß-grünen Fanblocks, im Innern muss der Fußballclub ebenso wirtschaftlich handeln wie jedes andere Unternehmen. Ole Kittner, selbst ehemaliger Fußballprofi und jetziger Geschäftsführer bei Preußen Münster, besuchte als Gastredner das Modul „Managementkompetenz“ des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen am Institut für Technische Betriebswirtschaft (ITB) des Münster Centrum für Interdisziplinarität (MCI) der FH Münster. Eingeladen hatte ihn Prof. Dr. Florian Böckermann, der selbst Fan des Fußballvereins ist: „Natürlich braucht man die Theorie, um den Studierenden das nötige Wissen zu vermitteln. Aber es ist auch ein großer Mehrwert, sich Face to Face mit Personen aus der modernen Geschäftsführung auszutauschen“, sagt Böckermann.

Nach dem Durchmarsch von der Regionalliga in die zweite Bundesliga in den letzten zwei Jahren sah sich das Management des Vereins mit ganz neuen Herausforderungen konfrontiert: „Klar sind die meisten unserer Ziele und Strategien langfristig gesetzt. Aber um handlungsfähig zu bleiben – egal, in welcher Liga wir gerade spielen – ist auch Agilität immens wichtig, um auf alle Szenarien angemessen reagieren zu können“, sagt Kittner. Dies betreffe beispielsweise sowohl die Zusammenstellung des Kaders als auch die Ticketverkäufe oder die Personalplanung. „Man muss immer abwägen, wo wir bei Bedarf Einsparpotenziale aufweisen und in welchen Bereichen wir unabhängig von der Liga eine stabile Basis benötigen, die auch in schwierigeren Zeiten hält“, fährt er fort.

Der Anspruch sei, wirtschaftlich zu handeln, aber dabei stets den eigenen Werten wie Tradition und Weltoffenheit treu zu bleiben und der Region etwas zurückzugeben, zum Beispiel in Form von Nachwuchsförderung, der Stärkung des Standorts Berg Fidel im Münsteraner Süden oder sozialen Initiativen in Zusammenarbeit mit kooperierenden Unternehmen des Münsterlandes. „Nur weil man etwas monetarisiert, ist es nicht zwangsläufig schlecht“, sagt Kittner und nennt ein Beispiel aus dem Sponsoringbereich mit einem großen Logistikunternehmen: „Seit mehreren Jahren organisieren wir gemeinsam mit Fiege den sogenannten Weihnachtsexpress, bei dem zwei unserer Spieler zur Adventszeit Familien besuchen und beschenken, denen es finanziell gerade nicht so gut geht.“ Dies stärke die Marke des Vereins und des Unternehmens durch positive Publicity und schaffe gleichzeitig etwas Gutes. Eines jedoch wollte er den Studierenden auf ihrem Weg in die berufliche Zukunft zum Schluss noch mitgeben: Dass für jeglichen Erfolg die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Unternehmens unerlässlich sei und in Führungspositionen nicht vernachlässigt werden solle: „Als Geschäftsführer bin ich verantwortlich dafür, das bestmögliche Umfeld und eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Nur so lassen sich Höchstleistungen erzielen.“

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