Mit der Brennstoffzelle zur Ingenieurin bei BMW
In ihrer Masterarbeit hat Raissa Catherine Garrido den Sauerstoffpartialdruck in Brennstoffzellen untersucht. Nun arbeitet die Materials Science and Engineering-Absolventin bei BMW. Das Unternehmen hat sie für ihre Arbeit mit dem hauseigenen BMW Thesis Award ausgezeichnet.
Raissa Catherine Garrido hat an der FH Münster Materials Science and Engineering studiert. Ihre Masterarbeit hat sie bei BMW in München geschrieben und arbeitet dort heute als Ingenieurin in der Prüfstandtechnik. (Foto: privat)
Für ihre Arbeit ist sie mit dem BMW Thesis Award ausgezeichnet worden. (Foto: BMW)
Wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge erzeugen durch elektrochemische Reaktionen Energie, die den E-Antrieb versorgt, solange eine kontinuierliche Zufuhr von Kraftstoff und Oxidationsmitteln gewährleistet ist. Diese Technologie birgt ein erhebliches Potenzial zur Verringerung der CO2-Emissionen im Verkehrssektor. Doch ihre Leistung, Haltbarkeit und Kosten weisen weiterhin Forschungsbedarf auf. In ihrer Masterarbeit, die sie bei BWM in München geschrieben hat, hat sich FH Münster-Absolventin Raissa Catherine Garrido mit der Sauerstoffflussdynamik an der Kathode der Brennstoffzellen beschäftigt, die sich auf die Spannung der Zellen auswirkt. Dafür ist sie vom Unternehmen mit dem „BMW Thesis Award“ ausgezeichnet worden – und inzwischen dort auch als Ingenieurin in der Prüfstandtechnik angestellt.
„Gegenstand meiner Arbeit war die Untersuchung des Sauerstoffpartialdrucks in der Brennstoffzelle und dessen Schwankungen während des Abschaltens und des Standby-Modus“, erklärt die Absolventin des internationalen Masterprogramms Materials Science and Engineering auf dem Technologie-Campus Steinfurt. „Dies trägt dazu bei, die Auswirkungen der Sauerstoffverarmung auf die Spannung der Brennstoffzelle zu verstehen.“
Die Arbeit bei BWM hat Garrido zunächst bei einem sechsmonatigen Praktikum kennengelernt. Im Anschluss blieb sie für ihre Masterarbeit in München. „Ich freue mich sehr, dass BMW meine Arbeit schließlich mit dem Thesis Award ausgezeichnet hat“, erklärt sie. Dies sei eines von vielen Förderprogrammen des Unternehmens, dem eine ausführliche Prüfung samt Klausur und Kolloquium zugrunde liegt. „Nur 25 Kandidatinnen und Kandidaten von insgesamt 500 erhalten diese Auszeichnung“, erklärt die Ingenieurin. „Wer den Preis erhält, bekommt auch ein Job-Angebot im Unternehmen, das ich angenommen habe.“
Seitens der Hochschule hat Prof. Dr. Michael Bredol die Arbeit als Erstprüfer betreut. „Professor Bredol hat mich während meines Studiums und auch meiner Abschlussarbeit immer sehr unterstützt und gefördert“, so Garrido. „Er hat mich stark geprägt und stand mir immer mit Rat und Tat zur Seite. Dafür bin ich sehr dankbar.“