Inspirierend und vielseitig: Designstudierende präsentieren Abschlussarbeiten beim Parcours
Am 27. und 28. Juli herrscht Festivalatmosphäre auf dem Leonardo-Campus. Die Designabsolvent*innen der Münster School of Design unserer Hochschule stellen beim Parcours ihre Abschlussarbeiten aus und zelebrieren ein Festival der Gestaltung.
Magdalena Huppertz hat für ihr Bachelor-Projekt ein Kinderbuch gestaltet: „Der Papa-Rückhol-Plan“ ist eine ermutigende und leichtfüßige Geschichte aus dem Alltag von Trennungskindern. (Foto: FH Münster/Kaja Fleute)
Die Bachelor-Absolventin Eva Rosenthal präsentiert ihr Produktdesign-Projekt reTURN – eine Urne, die sich restlos im Boden zersetzt. (Foto: FH Münster/Kaja Fleute)
Die Bachelor-Absolventinnen Lisa Marx (l.) und Hannah Brandt (r.) zeigen in ihrem Dokumenarfilm „Aus uns heraus“, wie es ihren Protagonistinnen gelungen ist, aus eigener Kraft schwere Zeiten zu überwinden. (Foto: FH Münster/Kaja Fleute)
Pauline Steinhübel hegt einen Groll gegen Alltagsgeräusche und möchte darüber aufklären, dass es für dieses Phänomen einen Namen gibt. Das Thema „Misophonie“ ist Gegenstand ihrer Bachelorarbeit. (Foto: FH Münster/Kaja Fleute)
Mit ihrer Darmtagebuch-App „Coli“ möchte Bachelorabsolventin Sophie Neiss Menschen mit Darmerkrankungen beziehungsweise Darmproblemen in ihrem Alltag unterstützen. (Foto: FH Münster/Kaja Fleute)
Der Animationsfilm „Pingu & Bär“ von Bachelorabsolventin Kai Oppermann erzählt von einem Pinguin und einem Eisbären und einer Reise mit Höhen und Tiefen. (Foto: FH Münster/Kaja Fleute)
In ihrem Co-Design-Projekt „Mehr trinken – besser lernen“ haben die Bachelor-Absolventinnen Leonie Truß (l.) und Pia Büchter (r.) mit Schüler*innen der Montessorischule in Münster zusammengearbeitet und im Ergebnis einen Flaschenhalter für den Schultisch entwickelt. (Foto: FH Münster/Kaja Fleute)
Das Bilderbuch „Groß und klein – Gegensätze mit Tieren entdecken" von Bachelor-Absolventin Julia Wand enthält Illustrationen, die Eigenschaftswörter sowie Tiernamen als Gebärden visualisieren. (Foto: FH Münster/Kaja Fleute)
Im Rahmen der aktuellen Ausstellung Parcours öffnet die Münster School of Design (MSD) unserer Hochschule am 27. und 28. Juli ihre Türen und präsentiert die Bachelor- und Masterarbeiten der Designstudierenden unter dem Motto „Celebrating Design“. Das farbenfrohe und knallige Ausstellungsdesign rückt die gezeigten Abschlussprojekte ins wohlverdiente Rampenlicht. Die Arbeiten zeugen von Kreativität und Vielfalt – die Ideen dahinter sind tief durchdacht, lösungsorientiert und zukunftszugewandt.
Seien es Produkte aus ökologisch zersetzbaren Materialien, die die Umwelt schonen, Konzepte für ein gesünderes Ess- und Trinkverhalten oder Bücher, die Trost spenden oder Hilfestellung geben: Viele Arbeiten zeugen davon, dass sich die Absolvierenden mit Themen auseinandergesetzt haben, die sie bewegen. Sie möchten Lösungen mit Design anbieten und den Fokus auf Themen lenken, von denen sie sich wünschen, von der Gesellschaft mehr beachtet zu werden.
Gleich mehrere Projekte befassen sich mit dem Thema Ernährung, eines davon stammt von Bachelor-Absolventin Sophie Neiss. Sie hat mit ihrer App „Coli“ ein digitales Darmtagebuch konzipiert, das das Aufzeichnen von Ernährung, Stuhlgang und Symptomen vereinfacht. Mit Ernährung im weiteren und einem besseren Trinkverhalten im engeren Sinne haben sich auch die beiden Bachelorabsolventinnen Pia Büchter und Leonie Truß auseinandergesetzt. Mit ihrem Co-Designprojekt „Mehr trinken, besser lernen“ möchten sie bei Schulkindern ein gesundes Trinkverhalten auch während des Unterrichts fördern. Im Fokus standen während des Prozesses Schüler*innen der Montessorischule in Münster. Diese haben als Co-Designer*innen das Projekt mit ihren Ressourcen geprägt. Im Ergebnis ist ein Flaschenhalter für den Schultisch entstanden.
„Misophonie“ lautet eine kaum erforschte Störung, die eine selektive Geräuschempfindlichkeit mit sich bringt. Absolventin Pauline Steinhübel ist selbst betroffen und möchte mit ihrer Bachelorarbeit, einer Installation und Infobroschüre auf den „Hass auf Geräusche“ aufmerksam machen.
Hässlich findet die Protagonistin Clara in Magdalena Huppertz‘ Kinderbuch etwas ganz anderes. Es ist die neue Familiensituation, die ihr zu schaffen macht. Ihr Vater ist ausgezogen. Das gefällt Clara gar nicht, und sie schmiedet einen „Papa-Rückhol-Plan“. So lautet auch der Titel des Kinderbuches, in dem die Absolventin erzählt, wie Clara und ihr Bruder Juli mit der Trennung der Eltern umgehen.
Weitere Arbeiten, die im Rahmen der Ausstellung gezeigt werden, sind unter anderem eine ökologisch-zersetzbare Urne, ein Kinderbuch, das spielerisch einige Grundlagen der Gebärdensprache vermittelt, ein Dokumentarfilm über Frauen und ihren Weg des Älterwerdens oder ein Animationsfilm über einen Eisbären und einen Pinguin, die in einem gemeinsamen Abenteuer Höhen und Tiefen erleben.
Die Ausstellung Parcours stellt am Wochenende neben den genannten noch gut 60 weitere Arbeiten in 18 Räumen zur Schau. Die Vernissage der Ausstellung beginnt heute (26. Juli) um 20 Uhr. Am Samstag und Sonntag (27. und 28. Juli) ist die Ausstellung von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Absolvent*innen werden vor Ort sein, um ihre Arbeiten zu präsentieren und die dahinterstehenden Ideen und Prozesse zu erläutern. Der Eintritt ist frei.
Alle Infos gibt es unter @parcours_msd bei Instagram und unter facebook.com/parcours.muenster.