„Ich war gerne hier!“ – Nach über 20 Jahren in den Ruhestand

Prof. Dr. Klaus-Ulrich Remmerbach begleitete an die 5.000 Alumni am Institut für Technische Betriebswirtschaft (ITB). Nun geht er nach über 20 Jahren in den Ruhestand.

Im Jahr 2001 erhielt Prof. Dr. Klaus-Ulrich Remmerbach seinen ersten Lehrauftrag an unserer Hochschule, nachdem er im Anschluss an seine Promotion viele Jahre bei der Robert Bosch GmbH tätig war. „Die Zeit an der Hochschule war wie ein zweites Berufsleben. Ich musste mich entscheiden, ob ich in meiner Position weitermachen will oder ob ich etwas Neues machen möchte. Ich habe mich für Letzteres entschieden und es mit keinem Tag bereut“, berichtet Remmerbach über seinen damaligen beruflichen Neuanfang am Institut für Technische Betriebswirtschaft (ITB) des Münster Centrum für Interdisziplinarität (MCI). Bereits kurze Zeit nach dieser Entscheidung und dem Start an unserer Hochschule wurde der Diplom-Kaufmann auch schon zum Professor berufen. Jetzt, über 20 Jahre später, geht der Wissenschaftler in den Ruhestand. Präsident Prof. Dr. Frank Dellmann lud ihn zu diesem Anlass zum Abschiedsgespräch in die Hüfferstiftung ein.

Die Grundlage für die berufliche Karriere an der Hochschule hat Remmerbach schon früh gelegt, als er nach seinem Studium an der Universität Münster promovierte. „Danach wollte ich aber erst mal in die Praxis und dort Erfahrungen sammeln“, erzählt der Professor. Den Faden zu Lehre und Forschung hat er trotz dessen nie abreißen lassen. „Ich habe weiterhin regelmäßig Vorträge gehalten und Artikel veröffentlicht. Mittlerweile wurden meine Veröffentlichungen über 20.000-mal bei ResearchGate abgerufen“, berichtet er stolz.

Die Zeit vor seiner Professur sieht Remmerbach als Bereicherung für seine Lehre und Forschung an unserer Hochschule. Der Schwerpunkt seiner Professur lag auf den Bereichen der Unternehmensführung und Verhaltensökonomie: „Wer Unternehmensführung lehrt, profitiert davon, auch schon Unternehmen geführt zu haben. Das vermittelt Glaubwürdigkeit. Ich konnte meine eigenen Erfahrungen, die ich unter anderem in Führungspositionen in Vertrieb und Marketing bei Bosch sammeln durfte, an die Studierenden weitergeben.“ Und das hat sich ausgezahlt. „Ich habe in den Jahren bestimmt an die 5000 Zeugnisse unterschrieben.“

Besonders die Freiheit, die eigenen Interessen zu vertiefen und an junge Menschen weitergeben zu können, schätzt er. „Ich betrachte die Aufhebung der Trennung zwischen privaten und beruflichen Interessen dabei als Mehrwert. Diese Synergien zu nutzen, das bedeutet für mich Lebensqualität!“ Neben dem eigenen Spaß an der Lehre waren die Motivation und Bereitschaft der Studierenden zum aktiven Lernen immer von großer Relevanz. „Ich habe Studierenden in Vorlesungen dann auch mal ein Mikrofon in die Hand gedrückt, wenn ich gemerkt habe, dass sie nicht bei der Sache sind“, berichtet er mit einem Augenzwinkern.

Doch ganz aufhören möchte der Professor noch nicht. Für ein Jahr tritt er deshalb eine Senior-Professur an unserer Hochschule an. Gleichzeitig ist er an einem Start-up beteiligt. „Nur Zuhause rumsitzen ist keine Option. Es gibt noch viel zu erleben.“ Mit Optimismus blickt er in die Zukunft und erinnert sich gerne zurück. Sein Fazit: „Es war eine bereichernde Zeit. Ich war gerne hier!“

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