Praxisnähe im Verkehrswesen
Studierende analysieren Fahrradstraßen in Münster
Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden in einer abschließenden Präsentation im Stadthaus in der Rotunde vor den Auftraggebern vorgestellt und diskutiert. (Foto: FH Münster/Hendrik Ebbers)
Eine Gruppe von Studierende der Vertieferrichtung Verkehrswesen analysierte dieses Semester Fahrradstraßen in Münster. (Foto: FH Münster/Hendrik Ebbers)
Typischer Querschnitt und Rotfärbung einer Fahrradstraße in Münster (Foto: FH Münster/Robin Föcking)
Münster, 05. Juli 2024 | Im aktuellen Semester haben Studierende der Vertieferrichtung Verkehrswesen Fahrradstraßen in Münster untersucht. In den letzten Jahren sind viele dieser Straßen entstanden, auf denen der Radverkehr Vorrang vor anderen Verkehrsarten hat. Für die bessere Wahrnehmung wurde dabei der Fahrbahnbelag rot eingefärbt. Um praxisnahe Erfahrungen zu sammeln, wurde die diesjährige Aufgabe im Modul „Projekte des Verkehrswesens“ in Zusammenarbeit mit dem Amt für Mobilität und Tiefbau der Stadt Münster konzipiert. „Die Studierenden mussten in Gruppen als Ingenieurbüros gegeneinander antreten und den Auftraggeber von sich überzeugen, um den Auftrag zu erhalten“, erklärt Prof. Dr. Hans-Hermann Weßelborg die praxisorientierte Aufgabenstellung.
Jede Gruppe evaluierte drei Fahrradstraßen. Die Anforderungen und Bewertungskriterien wurden in einem gemeinsamen Workshop mit der Stadt und Studierenden entwickelt. Anschließend fanden Ortstermine an den jeweiligen Straßen statt, bei denen der bauliche Zustand, die betriebliche Unterhaltung und die planerische Umsetzung bewertet wurden. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden in einem Excel-Tool zusammengetragen, um eine einheitliche Bewertung zu ermöglichen. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Umsetzung der Roteinfärbung und ihres baulichen Zustands, da diese in der Vergangenheit mit verschiedenen Materialien und Techniken umgesetzt wurde. Aber auch planerische Aspekte, wie beispielsweise Querschnittsbreiten, Verkehrsberuhigung und Ausstattung sind für Radfahrerinnen und Radfahrer entscheidend, da sie die Akzeptanz und Nutzung der Fahrradstraßen erhöhen.
Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden in einer abschließenden Präsentation im Stadthaus in der Rotunde vor den Auftraggebern vorgestellt und diskutiert.