Nachhaltiges Mobilitätskonzept: Bauingeneurstudierende stellen Best-Practice-Beispiel in Fresno, USA vor
Im Mastermodul Stadtplanung haben Bauingenieurstudierende der Vertiefungsrichtung Verkehrswesen ein nachhaltiges Mobilitätskonzept für ein Quartier in Münster entwickelt. Die Erkenntnisse daraus präsentierten sie bei einer Tagung in den USA.
Bauingenieurstudierende stellen ihr Best-Practice-Beispiel auf dem Fresno International Transportation Innovations Summit PEDAL 2023 in Fresno, USA vor. (Foto: FH Münster)
Unter anderem wurde die Stadtstruktur von San Francisco besichtigt und analysiert, aber auch eine Fahrt mit den Cable Cars durfte im Programm nicht fehlen. (Foto: FH Münster)
Die Tage vor der Tagung nutzen die Studierenden und Professorinnen, um sich städtebauliche und verkehrliche Aspekte in San Francisco und Umgebung anzuschauen. (Foto: FH Münster)
Dort nahmen sie an der Tagung „Fresno International Transportation Innovations Summit PEDAL 2023“ teil. Begleitet wurden die Studierenden von den Verkehrsprofessorinnen Dr. Jeanette Klemmer und Dr. Birgit Hartz sowie von Robin Kersten, Lehrbeauftragter für besondere Aufgaben am Fachbereich.
Ein Schwerpunkt der Präsentationen war die Berücksichtigung von nachhaltigen Mobilitätskonzepten von Planungsbeginn an. „Wenn man von Anfang an das Mobilitätskonzept mitdenkt, muss man sich nicht im Nachgang darüber Gedanken machen, wie man die Autos aus dem Quartier bekommt“, so Klemmer zu einem der Hauptaspekte. „Der Vortrag auf der Tagung war ein großes Ereignis für unsere Studierenden, dies haben sie sehr professionell gemeistert,“ berichtet Hartz stolz.
Durch die Städtepartnerschaft von Münster und Fresno ist mit dem Fresno State Transportation Institute der Wunsch der Universität nach einem Ansprechpartner im Verkehrswesen an Hartz herangetragen worden. Dieser Kontakt soll künftig weiter intensiviert werden. Erste Pläne für einen Gegenbesuch im nächsten Jahr bestehen bereits. Mit Unterstützung von UAS7, einem Bündnis von sieben forschungsorientierten deutschen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, bei dem unsere Hochschule Mitglied ist, konnten die Studierenden die Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) als Sponsor für ihre Reise gewinnen. Zudem half UAS7 bei der Organisation und Durchführung vor Ort.
Die Gruppe nutzte die Reise auch, um sich mit dem DWIH San Francisco über mögliche Förderperspektiven auszutauschen sowie um städtebauliche und verkehrliche Aspekte in San Francisco und Umgebung anzuschauen. Mit dem Fahrrad über die Golden Gate Bridge zu radeln war genauso ein Muss wie die Fahrt mit den Cable Cars. Auch die Besichtigung der Market Street und Powell Street in San Francisco war ein Highlight. Seit Anfang 2020 ist die Straße für den privaten motorisierten Personenverkehr gesperrt. Lieferverkehr, öffentliche Verkehrsmittel sowie Fahrräder und Scooter bestimmen seither das Straßenbild. Ein Blick in die Zukunft bestaunte die Gruppe bei den autonomen Fahrten der Waymo-Cars im fließenden Verkehr. Die Planung von Stadtstrukturen und Vororten wurden genauso besichtigt wie die Highway- und Freeway-Strukturen.
Nach der Tagung ging es für die Reisegruppe nach Los Angeles, wo sie vor ihrer Rückreise unter anderem einen Abstecher zum Venice Beach und Santa Monica Pier machten. „Die vielen unterschiedlichen Eindrücke vom Radverkehr bis hin zum autonomen Fahren werden uns noch lange begleiten“, so das Fazit von Klemmer.