Besuch nach mehr als 50 Jahren: Bauingenieure*innen zu Gast an unserer Hochschule
Alle zwei Jahre treffen sich einige ehemalige Bauingenieurstudierenden der FH Münster. Dieses Mal besuchten sie ihre alte Hochschule.
Semestertreffen am FHZ: Zwölf Alumni des Startjahrgangs von 1968 wurden von Prof. Dr. Frank Heimbecher (l.) empfangen. (Foto: FH Münster/Lucie Golde)
Rückblick: Prof. Dr. Frank Heimbecher zeigt seinen Besucher*innen Pläne und Fotos aus deren Studienzeit. (Foto: FH Münster/Lucie Golde)
Prof. Dr. Frank Heimbecher überreicht allen Alumni Kopien ihre alten Prüfungsunterlagen. (Foto: FH Münster/Lucie Golde)
„Unser Studium begann schon besonders, nämlich mit einem Streiksemester im Jahr 1968“, erinnert sich der Organisator des Treffens, Jochen Hübschen. Die Ehemaligen studierten damals noch an der Ingenieurschule an der Lotharingerstraße. Mit rund 40 Studierenden war das Semester überschaubar.
Prof. Dr. Frank Heimbecher, Dekan des Fachbereichs Bauingenieurwesen unserer Hochschule, ließ es sich nicht nehmen, die Gruppe persönlich zu begrüßen. Und er hatte eine ganz besondere Überraschung parat: Das Prüfungsamt hat alte Prüfungsunterlagen herausgesucht. Kopien davon überreichte er den zwölf Absolvent*innen – und sorgte damit für mächtig Begeisterung und Erheiterung. „Schön, dass aus uns allen etwas geworden ist“, sagt Hübschen schmunzelnd.
Heimbecher zeigte der Gruppe ein paar Pläne und Fotos ihres Hochschulgebäudes. Die Ingenieurschule an der Lotharingerstraße wird heute vom Adolph-Kolping-Berufskolleg genutzt. Auch Bilder vom Streiksemester hatte Heimbecher rausgesucht – und prompt kamen die Erinnerungen hoch. Nach dem ungewöhnlichen Start meisterten die zwölf das Studium aber mit Bravour und schlugen alle erfolgreiche Laufbahnen ein. Heute leben sie in der ganzen Welt verteilt, sind jedoch nach wie vor eng vernetzt und treffen sich alle zwei Jahre. „Das ist schon etwas Besonderes, dass es so was heutzutage noch gibt“, sagte Heimbecher.
Die weiteste Anreise hatte Uli Dargel, der in Santa Monica, USA, lebt. „Der deutsche Ingenieurabschluss hat einen guten Ruf und man wird gerne beauftragt“, so Dargel über das Arbeiten in den USA.
Zum Abschluss führte Heimbecher seine Besucher*innen durch das FHZ und zeigte die Labore des Fachbereichs. „Es war ein toller Nachmittag mit vielen Erinnerungen, aber auch interessant zu sehen, wie heutzutage das Studium abläuft“, sagte Hübschen und bedankte sich im Namen der Gruppe, bevor die Alumni sich mit den Rädern zu ihrer nächsten Station aufmachten.