Science Slam: Marina Peters tritt bei Vorentscheid der deutschen Meisterschaften an

In zehn Minuten ein wissenschaftliches Thema kurzweilig und unterhaltsam aufbereiten: Darum geht es in einem Science Slam. Marina Peters arbeitet am Fachbereich Physikingenieurwesen an unserer Hochschule und gibt in ebendiesen Slams Crash-Kurse in der Quantenphysik. Damit tritt sie nun im Vorentscheid West der deutschen Meisterschaften in Köln an.

Gestartet ist das alles mit einem Seminar bei Prof. Dr. Samir Salameh auf dem Technologie-Campus Steinfurt unserer Hochschule. Salameh, selbst engagierter Science Slammer, vermittelt Studierenden, wie diese Form der Wissenschaftskommunikation eigentlich funktioniert. Welche Techniken gibt es, um Themen verständlich aufzubereiten? Wie gestaltet man Vorträge, die auch ein Publikum begeistern, das nicht aus Wissenschaftler*innen besteht? Peters sagte das Format direkt zu. „Ich gebe unter anderem Tutorien an unserer Hochschule und auch da bin ich nicht zu bremsen, wenn es darum geht, Dinge zu erklären“, sagt die Masterstudentin und muss lachen. „Ich kann den Science-Slam-Kurs nur dringend weiterempfehlen. Wissenschaftskommunikation ist so wichtig und der Science Slam eine tolle Möglichkeit.“

Peters arbeitet bereits seit ihrem Bachelorstudium im Labor für Quantentechnologie unter Leitung von Prof. Dr. Markus Gregor. Dort geht es unter anderem um die Arbeit mit mikroskopisch kleinen Diamanten, kleinen Lichtpäckchen, Magneten, Lasern und Sensoren. „Als ich im Seminar an meinem Vortrag gearbeitet habe, bin ich direkt tief eingestiegen. Dann haben meine Kommilitoninnen und Kommilitonen nur gesagt: Marina, was sind denn überhaupt Quantentechnologien, kannst du das einmal erklären?“ So kam sie zu ihrem Thema: Sie gibt eine verständliche und unterhaltsame Einführung und stellt dann ihr eigenes Forschungsthema vor, die Magnetfeldsensorik mit Diamanten, zu der sie derzeit ihre Masterarbeit im Studiengang Materials Science and Engineering vorbereitet und im Anschluss promovieren möchte.

Zum Abschluss des Seminars tragen die Studierenden stets ihre Ergebnisse bei einem vom Gemeinsamen Fachschaftsrat (GFSR) organisierten Science Slam im S-Gebäude auf dem Campus vor. Und das unter echten Bedingungen: Die zehnminütigen Vorträge bewertet das Publikum im Anschluss auf einer Skala von einem bis zehn Punkten. Peters begeisterte dabei am meisten und gewann den „Studi Slam“.

Dass sie nun auch nach dem Kurs bei Science Slams auftritt, sei so nicht geplant gewesen – eher kam eins zum anderen. Auf ihren Sieg beim „Studi Slam“ in Steinfurt sprach sie die junge Deutsche Physikalische Gesellschaft (jDPG) an, um den Quanten-Crash-Kurs auch in Münster zu präsentieren. „Dadurch bin ich dann in Köln eingeladen worden und habe außerdem neulich im Roxy in Ulm bei einem Science Slam vorgetragen“, so Peters. „Ich lehne solche Angebote nicht ab, sondern probiere mich gerne aus.“

Am kommenden Samstag (26. Oktober) findet im Schauspiel Köln der Vorentscheid West der deutschen Science Slam Meisterschaft statt. „Pro Vorentscheid werden zwei Siegerinnen oder Sieger gekürt“, sagt Peters. Diese treten dann am 9. November in Göttingen an. Infos zum Vorentscheid und den weiteren Wettbewerben gibt es online unter scienceslam.de. 

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