Erstmals mit den Fellows für innovative Hochschullehre: Tag der Lernkultur widmete sich studierendenzentrierter Lehre

Beim Tag der Lernkultur kommen Lehrende und Studierende zusammen, um sich über Themen rund um die Hochschullehre auszutauschen und so neue Impulse für die Hochschule zu setzen. Die diesjährige Veranstaltung lief unter dem Motto „Studierende gewinnen und halten“ mit einem Fokus auf studierendenzentrierte Lehre.

Dr. Ines Sonnenschein vom Wandelwerk, dem Zentrum für Qualitätsentwicklung unserer Hochschule, und Prof. Dr. Isabelle Franzen-Reuter, Vizepräsidentin für Lehre, Nachhaltigkeit und Hochschulplanung, eröffneten die Veranstaltung. „Es ist uns wichtig, Bedarfe und Bedürfnisse der Studierenden als Impulse für eine gemeinsame Gestaltung einer Vision eines guten Studiums, einer guten Hochschullehre zu sehen und so die Hochschule für die Zukunft weiterzuentwickeln. Daher freue ich mich besonders über das diesjährige Motto“, sagte Franzen-Reuter zur Begrüßung. Diese Vision trägt auch das Projekt „Lernkultur“ unserer Hochschule. Zusammen mit den Studierenden und Lehrenden der Hochschule werden in diesem hochschulweiten Vorhaben Lernwege und Lernorte an der FH Münster zukunfts- und bedarfsorientiert umgestaltet. „An dieser Stelle möchte ich der Stiftung Innovation in der Hochschulehre für die finanzielle, aber auch ideelle Unterstützung des Projektes danken“, so Franzen-Reuter.

„Ich freue mich, dass wir diesen Tag gemeinsam mit dem Netzwerk der Fellows für Innovationen in der Hochschullehre ausrichten dürfen und wir den Tag der Lernkultur erstmals nicht mehr nur hochschulintern anbieten, sondern auch rund 30 für innovative Konzepte in der Lehre ausgezeichnete Fellows aus ganz Deutschland dabei sind“, erklärte Sonnenschein, die den Tag moderierte und auch selbst ein Fellowship innehat – ebenso wie Prof. Dr. Stephanie Möller von unserer Hochschule. 

Im Hörsaal startete der Nachmittag nach der Begrüßung mit einer Keynote von Dr. Annett Kaldich von der Universität Leipzig. Für ihre herausragenden Leistungen bei der Integration von Bildung für nachhaltige Entwicklung in die Lehre wurde sie beim Tag der Lernkultur mit dem Ars legendi-Preis 2023 zum Thema "Lehren und Lernen für nachhaltige Entwicklung" des Stifterverbandes geehrt. Die Laudatio für die Preisträgerin hielt Kevin Saukel von der studentischen Initiative DigitalChangeMaker.

Drei Perspektiven auf die studierendenzentrierte Lehre stellten im Anschluss Preisträgerin Kaldich, Prof. Dr. Agostino Mazziotta und Rasmus Hasenjäger vom Fachbereich Sozialwesen unserer Hochschule gemeinsam mit Studierenden und Prof. Dr. Frank Balle und Silke Weiß von der Universität Freiburg vor. Mazziotta und Hasenjäger haben mit Studierenden des Fachbereichs zum sogenannten Sense of Belonging geforscht – also zu der Frage, wie ein Wir- und Zugehörigkeitsgefühl erzeugt und gehalten werden kann. Dann waren die Teilnehmer*innen gefragt: In lebhaften Diskussionsrunden, die den Raum für vertiefte Gespräche und Ideenaustausch boten, tauschten sich die rund 100 Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden aus und entwickelten gemeinsam Lösungen, die die Moderator*innen der jeweiligen Gruppen dann dem großen Publikum vorstellten.

„Es war mir eine Freude, hier anzukommen und zu sehen, dass bereits so ein reger Austausch und Gespräche über gute Lehre geführt werden. Das ist es, was wir auslösen möchten“, sagte Prof. Dr. Evelyn Korn, Vorständin Wissenschaft der Stiftung Innovation in der Hochschullehre, gleich zu Beginn der Veranstaltung. Denn bereits der Start der Veranstaltung mit einem offenen Ankommen war dem Netzwerken gewidmet.

Deutlich wurde, dass die Diskussion über Gelingensbedingungen von Lehre und Studium dann ihr innovatives Potential entfaltet, wenn sie aus allen Perspektiven, also sowohl der Studierenden als auch der Lehrenden und der Hochschulleitung geführt wird.

Auch Hannes Saas (RPTU Kaiserslautern), Mitglied im Fellownetzwerk, zeigte sich am Ende der Veranstaltung zufrieden: „Der hochschulübergreifende Austausch über Lehre und Lehrkonzepte, die Studierende als Mitgestalter versteht, hat gezeigt, dass es darauf ankommt, in Hochschulen mehr als nur Orte der Forschung und Lehre, sondern vielmehr Orte der Inspiration, der Wertschätzung, der Unterstützung und der Entfaltung der Studierenden, aber auch eines jeden Einzelnen zu sehen.“

Der Leiter unserer Hochschuldidaktik, Prof. Dr. Thilo Harth ergänzte, dass es darauf ankommt, als Hochschule, als Studierender und auch als Lehrender „sehen zu lernen": Studierende nicht nur in ihrer Rolle als Lernende sehen, den Wunsch nach Selbstwirksamkeitserfahrung in der Lehre sehen und Studierenden Anlässe zu geben, sich selbst im Studium zu halten, eben weil sie selbst klare Perspektiven für sich sehen.

Die Konferenz hat gezeigt, dass die Arbeit für eine qualitativ hochwertige Hochschullehre nicht endet. Vielmehr lädt sie dazu ein, den Austausch über erfolgreiche Lehr- und Lernmethoden fortzuführen und gemeinsam an einer Bildungslandschaft zu arbeiten, die für Studierende ein Ort der Entfaltung und Wertschätzung ist.

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