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"Power Rangers": Erstes transatlantisches Internet-Projekt

Vor mehr als 30 Jahren war das damals aufkommende Internet noch ein Mysterium. Dem auf den Grund zu gehen, nahm sich eine Gruppe von Designstudierenden vor, zusammen mit ihren Professoren Gisela Grosse, Norbert Nowotsch und Dimitri Werschbitzki. Wo könnte man eine neuartige Technik besser erforschen als in der Stadt, die niemals schläft? So ging die Forschungsreise unter der Leitung von Prof. Nowotsch 1984 und 1996 nach New York.

     
Prof. Gisela Grosse erinnert sich gern zurück an die Zeit in New York. (Foto: Anne Holtkötter) 
Zweites Bild: Erinnerungsstück aus der Projektwoche in New York. (Foto: Prof. Nobert Nowotsch) 

Wir werfen einen Blick zurück auf das Jahr 1996: Flexibles Arbeiten dank WLAN, das gab es damals noch nicht. So wurde das Internet-Café in New York kurzerhand zum Forschungslabor – inklusive reichlich Kaffeeversorgung, wovon wohl so manches Labor nur träumen kann. „Unser Projekt gehörte damals wirklich zu den absoluten Anfängen, wenn es um das Internet ging. Insofern war es für uns alle und auch für die gesamte Hochschule sehr prägend“, erinnert sich Gisela Grosse zurück, die im Bereich Corporate Identity, Corporate Design und Corporate Communication seit 26 Jahren am Fachbereich Design (MSD) unserer Hochschule lehrt und forscht.


Prof. Norbert Nowotsch initiierte das erste Internetprojekt und baute fachbereichsübergreifend die inhaltlichen und technischen Plattformen für medienbasierte Lehrangebote an der Hochschule auf. (Foto: privat)

Ziel war also das Medium „Internet“ zu testen und zu verstehen, wie diese Kommunikationsform funktioniert und wo seine Vorteile aber auch Grenzen liegen. So gehörte es zum Projekt, dass sich die Gruppe abwechselnd für je zwei Wochen auf Münster und New York aufteilte. Wie blieb man in Verbindung? Dafür wurde täglich ausschließlich über das Internet kommuniziert. „Das war gar nicht so einfach. Es hat oft ewig gedauert und die Nutzung war teuer. Aber das lustigste waren die vielen Missverständnisse, die in der Kommunikation über die Entfernung entstanden sind“, sagt Grosse herzhaft lachend. „Wir wollten uns Nachrichten schicken mit Bild und Ton. Die Zeitverzögerung durch die langsame Internetgeschwindigkeit war aber so groß, dass das nicht geklappt hat und der Ton nicht zu hören war. Dann mussten wir ganz altmodisch Stift und Pappe zu Hilfe nehmen, Nachrichten darauf schreiben und sie in die Kamera des Rechners halten,“ ergänzt Nowotsch, der das Projekt federführend ins Leben rief.

 
Die Studierendengruppe in New York auf dem Weg zum Internetcafé. (Foto: Prof. Norbert Nowotsch) 

Die Erfahrungen und Impressionen hielten die angehenden Designer*innen anschließend textlich, illustrativ und filmisch fest – sowohl auf einer eigens eingerichteten Homepage, als auch in Abschlussarbeiten und in Ausstellungen. Eine von ihnen wurde damals in der Torhausgalerie gezeigt, um auch der Öffentlichkeit das Mysterium Internet näherzubringen. Damals lautetet es in der Projektbeschreibung: „Gleichzeitig besteht während der Ausstellung die Möglichkeit digitaler Fernkommunikation, zu Bildschirmkontakt mit Personen und Orten, die der Gruppe auf ihren realen und digitalen Streifzügen untergekommen sind, lernt man etwas vom Umgang mit Hyperstrukturen – von vernetzten Texten, verborgenen Bildern, transkontinentalen Bezügen und Anregungen.“



Aus der ersten New Yorker Exkursion hervorgegangen – die Ausstellung „New York Passage“. (Foto: Prof. Norbert Nowotsch) 

„Bei dem Projekt haben wir eine extreme Aufbruchsstimmung verspürt durch die Einflüsse aus den USA, die neue Technik und die neue Art zu kommunizieren“, sind sich Grosse und Nowotsch einig. Genau dieses Gefühl von Aufbruch sollte sich im Namen des Projektes wiederspiegeln. Die Entscheidung fiel leicht. „Wir nannten es ‚mmpr‘ in Anlehnung an die ‚Mighty Morphin Power Rangers‘, das Superheldenteam aus einer US-amerikanischen Fernsehserie.“ Und Superheldenkraft wurde anschließend reichlich benötigt. Da stand die Implementierung der gewonnenen Ergebnisse und der Aufbau eines hochschulweiten Internets auf dem Programm.

Von Rena Ronge 

Unser Fachbereich Design - Münster School of Design


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