ma.m5.3 Mensch, Natur, Architektur

Im Verhältnis zur Natur spiegelt sich das Selbstverständnis des Menschen. Zunächst verspürt er seine Abhängigkeit von bindender Notwendigkeit. Aber nicht nur der Körper unterliegt den Gesetzen der Natur. Das Denken, die kulturelle und soziale Organisation von Gemeinschaften können auf die "Natur" als normativer Grundlage des Seins zurückgeführt werden. Ebenso mag die Natur jedoch als das andere der Kultur, auch das andere des Menschen als selbstbewusstem Ich verstanden werden. Der Mensch sieht sich dann als ein von seiner Umwelt weitgehend emanzipiertes Wesen. In diesem Spannungsverhältnis von Abhängigkeit und Freiheit formt Architektur die natürliche und soziale Umwelt. Das Seminar wird sich mit den philosophischen Aspekten dieser Wechselbeziehung sowie den theoretischen Konsequenzen für das Nachdenken über das Bauen auseinandersetzen. Gerade in Zeiten, in denen die allgegenwärtige Transformation der Erde durch das Handeln der Menschen als Klimakrise vor aller Augen steht, ist dieses Thema von großer Bedeutung.

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