ETI-Newsletter

März 2023

ETI-Newsletter


Ein Mann mit Anzug steht draußen vor einem Baum.

Liebe Leserinnen und Leser,

wir starten in ein neues Sommersemester! Es grünt und blüht allmählich auf unserem Steinfurter Campus, in den Hörsälen wird bereits fleißig gelehrt und gelernt. Bevor uns der übliche Hochschultrubel einholt, werfen wir noch einmal einen Blick zurück auf ein ereignisreiches Wintersemester. Denn reduzierte Raumtemperaturen (eine von mehreren erfolgreichen Energiesparmaßnahmen unserer Hochschule) haben uns nicht davon abgehalten, wieder viele spannende Projekte und Veranstaltungen durchzuführen. Einige ausgewählte Nachberichte und Artikel finden Sie in diesem Newsletter. 

Mit den besten Wünschen und alles Gute
Ihr Prof. Dr. Reinhart Job
Dekan des Fachbereichs Elektrotechnik und Informatik (ETI)


Drei Personen sitzen nebeneinander in einem Hörsaal.

Antrittvorlesungen am Fachbereich

Einblicke in aktuelle Lehr- und Forschungsgebiete der Elektrotechnik und Informatik - das boten Prof. Dr. Sven Bodenburg und Prof. Dr. Moritz Sinn zu Beginn des Wintersemesters in ihren öffentlichen Antrittsvorlesungen auf dem Steinfurter Campus. Unser Dekan Prof. Dr. Reinhart Job hieß die beiden 2021 und 2022 Neuberufenen noch einmal offiziell willkommen an unserem Fachbereich.

Terminhinweis: Auch im Sommersemester 2023 finden Antrittsvorlesungen statt - Prof. Dr. Tatsiana Malechka und Prof. Dr. Darius Malysiak stellen sich und ihre Forschungsgebiete am 14. Juni 2023 ab 17.15 Uhr in Raum D 250 auf dem Steinfurter Campus vor.


Eine Person spricht in einem Hörsaal vor Publikum.

Prof. Dr. Sebastian Schinzel erläuterte in einem Vortrag Hintergründe zum IT-Sicherheitsvorfall

Wer am Donnerstagabend (10. November) den großen Hörsaal auf dem Steinfurter Campus der FH Münster betrat, wurde von einem Countdown-Zähler an der Wand und spannungsvoller Hintergrundmusik empfangen – ein Vorgeschmack auf den Kriminalfall, dessen Hintergründe Prof. Dr. Sebastian Schinzel im Laufe der folgenden Stunde erläutern würde. Vor rund 100 Zuhörer*innen sowie weiteren 270 Interessierten, die per Videokonferenz dazugeschaltet waren, sprach der Leiter der Forschungsgruppe des Labors für IT-Sicherheit und IT-Sicherheitsbeauftragter der FH Münster offen über den Cyberangriff auf die Hochschule und teilte wichtige Erkenntnisse und Lehren. Eins seiner zentralen Ergebnisse vorweg: „Das war eine starke Teamleistung!“


Ein Mann überreicht einem anderen Mann einen Blumenstrauß. Dieser hält eine Urkunde in den Händen.

Prof. Dr. Peter Richert feiert 40-jähriges Dienstjubiläum im öffentlichen Dienst

„Mein Beruf ist mein Hobby. Wenn ich noch einmal die Wahl hätte, würde ich es wieder genauso machen.“ Mit diesen Worten beschreibt Prof. Dr. Peter Richert von unserem Fachbereich seine berufliche Laufbahn als Hochschullehrer. Zahlen bestätigen seine Begeisterung: Seit inzwischen 40 Jahren arbeitet Richert im öffentlichen Dienst, seit beinahe 30 Jahren leitet er auf dem Steinfurter Campus der FH Münster das Labor für Kommunikationstechnik. Prof. Dr. Stephan Barth, Vizepräsident für Forschung, Weiterbildung und Personalentwicklung, beglückwünschte den Jubilar in einer kleinen Feierstunde.

Einen kleinen Einblick in sein Lehrgebiet bietet Richert neuerdings in einer Videoreihe für Studieninteressierte: Gemeinsam mit seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Horst Hartmann zeigt und vertieft er einen Versuch zum Thema Infrarot aus der Vorlesung Kommunikationssysteme.


Mehrere Personen stehen nebeneinander vor einer offenen Garage.

Sonnenenergie nachhaltig speichern mit Zink und Luft

Bis 2050 sollen mindestens 80 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus nachhaltigen Quellen wie Wind- oder Sonnenenergie stammen. So sieht es das Erneuerbare-Energien-Gesetz vor. Für ein flexibles Stromsystem, das auch bei Flauten und bedecktem Himmel stabil bleibt, sind effiziente Energiespeicher zukünftig daher unverzichtbar. Einen vielversprechenden Ansatz verfolgt ein Team unseres Fachbereichs: In Kooperation mit dem Ingenieurbüro Kunkel + Partner entwickelten Prof. Dr. Peter Glösekötter und seine Mitarbeiter einen leistungsstarken und nachhaltigen Energiespeicher auf Basis von Zink und Luft. Zum Abschluss ihres Forschungsprojekts installierten sie für Testzwecke einen funktionsfähigen Demonstrator auf dem Gelände der Stadtwerke Steinfurt.


Mehrere Personen stehen für ein Gruppenfoto auf der Dachterrasse eines hohen Gebäudes.

Exkursionen zur beruflichen Vernetzung

Endlich wieder auf Exkursion: Das erste Mal seit Beginn der Corona-Pandemie besuchten Anfang November rund 30 Studierende der Fachbereiche Elektrotechnik und Informatik sowie Wirtschaft in Begleitung von Prof. Dr. Jürgen te Vrugt, Leiter unseres Labors für Künstliche Intelligenz, und Prof. Dr. Wieland Appelfeller vom Institut für Prozessmanagement und digitale Transformation (IPD) das Unternehmen Brillux in Münster. Höhepunkt war eine Filmvorführung im hauseigenen Planetarium.

Weiter ging es Ende Februar: 40 Informatikstudierende unseres Fachbereichs nahmen an einer viertägigen Unternehmensexkursion nach Berlin teil. Auf dem Programm stand der Besuch namhafter Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen. Organisiert wurde die Fahrt von unserer FH-Hochschulgruppe der Jungen Gesellschaft für Informatik mit Unterstützung von Prof. Dr. Thomas Weik und Prof. Dr. Jürgen te Vrugt.


Ein Mann steht hinter einem kleinen, menschenähnlichen Roboter.

Urban Science Store machte Wissenschaft erlebbar

Mitten auf dem Prinzipalmarkt in einem für Münster so typischen Giebelhäuschen füllte sich Anfang Dezember eine Woche lang der „Urban Science Store“ – nicht mit den üblichen Warenauslagen, sondern mit Wissenschaft zum Anfassen, Erleben und Mitmachen und zahlreichen Interessierten von Klein bis Groß.

Mit dabei war auch Prof. Dr. Jürgen te Vrugt. Er erläuterte anhand des humanoiden Roboters "Nao", wie eigenständige Künstliche Intelligenz dem Weihnachtsmann in Sachen Fachkräftemangel unter die Arme greifen könnte.


Fünf Personen sitzen in einem Halbkreis und diskutieren.

Podiumsdiskussion über Whistleblowing

Wer schützt Personen, die Missstände öffentlich machen? Wie sind Whistleblower*innen nach dem neuen Hinweisgeberschutzgesetz geschützt? Und warum sollten Unternehmen und Gesellschaft ein Interesse daran haben, dass Menschen auf Missstände hinweisen? Diese Fragen standen Ende Dezember im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion auf dem Steinfurter Campus. Mit dabei waren Dr. Petra Michel-Fabian, Vorsitzende der FH-Ethikkommission, Karsten vom Bruch, ehemaliger Ingenieur und Betriebsratsmitglied bei Bosch, Prof. Dr. Ann-Marie Nienaber, Leiterin der Forschungsgruppe über Vertrauen und Arbeitswelten an der britischen Coventry University, sowie Dr. Nico Herold von der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Curacon.

Die gemeinsame Veranstaltung des Fachbereichs Elektrotechnik und Informatik sowie der Evangelischen Akademie Villigst wurde unterstützt von der Initiative TRAIN – einer Initiative zur Förderung von Innovationen und des Wissens- und Technologietransfers im Kreis Steinfurt – sowie der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH (WESt mbH).


Ein Mann sitzt in einer Arztpraxis am Computer.

IT-Sicherheit im Fokus

Die Bedrohung im Cyber-Raum ist so hoch wie nie – zu diesem Ergebnis kommt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) 2022 im Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland. Davon betroffen ist zunehmend auch das Gesundheitswesen. Wie man die aktuell mehr als 200.000 medizinischen Einrichtungen in Deutschland besser schützen kann, untersucht Christoph Saatjohann aus unserem Labor für IT-Sicherheit. Im Fokus seiner Forschung stehen dabei unterschiedliche Aspekte – von der Telematikinfrastruktur (TI), der zentralen Plattform für digitale Anwendungen im deutschen Gesundheitswesen, über IT-Sicherheitslücken in kardiologischen Implantaten bis hin zur Entwicklung neuer Werkzeuge und Maßnahmen zur Detektion und Reaktion im Falle eines Cyberangriffs.

Um IT-Sicherheit ging es auch Anfang März bei einem Treffen auf dem Leonardo-Campus, das Saatjohann gemeinsam mit seinem Kollegen Fabian Ising organisierte: Rund 70 Doktorand*innen und Doktorväter und -mütter mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheit von Hochschulen aus ganz Deutschland kamen zur Vernetzung und zum fachlichen Austausch zusammen. Das Programm des Formats mit dem Titel „myPhD“ war reich gefüllt: 57 Vorträge über verschiedenste Aspekte der Cybersicherheit sowie zwei Keynote-Vorträge standen auf der Agenda.


Eine Person trägt eine Virtual-Reality-Brille und hebt die Arme nach vorne hoch.

Virtuelle Trainingsplattform für medizinische Lehre

Ein interdisziplinäres Team mit Beteiligung unseres Fachbereichs erforscht aktuell im Verbundprojekt "medical tr.AI.ning" den Einsatz von Virtual Reality (VR) für Medizinstudierende. Unter Federführung der Medizinischen Fakultät der Universität Münster bauen die Wissenschaftler*innen der FH Münster, der Universität des Saarlandes und der Hochschule der Bildenden Künste Saar eine VR-Trainingsplattform auf, die ins Medizinstudium integriert werden soll und aktuelle Lehrkonzepte erweitert. Das Ziel ist, Denk- und Entscheidungsprozesse angehender Mediziner*innen während des therapeutischen Handelns zu fördern.

Unsere Informatiker*innen Prof. Dr. Kathrin Ungru und Mariel Kruithoff sowie die FH-Designer*innen Prof. Tina Glückselig und Philipp Bozdere gestalten in ihrem Teilvorhaben gemeinsam die sogenannte User Experience, die alle Eindrücke und Erlebnisse der Nutzer*innen umfasst, sowie das Interface, also die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine.

Die WDR Lokalzeit Münsterland berichtete darüber.


Vier Männer stehen mit einem Roboter in einer Aula.

Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten stärken

In einer Probevorlesung bot Prof. Dr. Hans Effinger Schüler*innen des Hans-Böckler-Berufskolleg in Münster einen Vorgeschmack auf das Fach Mathematik im Ingenieurstudium. Verteilt auf insgesamt sechs Termine Anfang Februar stellte er gemeinsam mit Prof. Dr. Jürgen te Vrugt, Prof. Dr. Robert Nitzsche und Prof. Dr. Thomas Weik vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik, Prof. Dr. Hans-Christoph Mertins vom Fachbereich Physikingenieurwesen, Prof. Dr. Mirjam Altendorfner vom Fachbereich Chemieingenieurwesen sowie Prof. Dr. Laurenz Göllmann und Prof. Dr. Hans-Arno Jantzen vom Fachbereich Maschinenbau ihre Fachrichtungen vor.

Seit 14 Jahren bieten unser Fachbereich und das Hermann-Emanuel-Berufskolleg des Kreises Steinfurt bereits gemeinsam das Juniorstudium an. Jetzt wird diese Zusammenarbeit auch auf Veranstaltungen des Fachbereichs Physikingenieurwesen und des Instituts für Technische Betriebswirtschaft (ITB) des Münster Centrums für Interdisziplinarität (MCI) erweitert. Zur Unterzeichnung der entsprechenden Vereinbarung trafen sich Vertreter*innen beider Bildungseinrichtungen Anfang März im MakerSpace auf dem Steinfurter Campus.

Bunte Lollis gab es ausnahmsweise Mitte März im Labor für Robotik und Regelungstechnik: Statt wie sonst Studierende zu unterrichten, hatte Prof. Dr. Sven Bodenburg zehn Kinder der Kita „Kindernest Steinfurt e.V.“ zu Gast. Gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Dr. Falk Salewski gab er den Drei- bis Sechsjährigen einen kleinen Einblick in die Welt der Technik.

Über Möglichkeiten, ihre Zusammenarbeit zu vertiefen, tauschten sich Bodenburg, Saleweski sowie unsere Schulkoordinatorin Stefanie Schäfer mit den Lehrern Jürgen Ungruh und Bernd Oettigmann von den Technischen Schulen des Kreises Steinfurt aus. Anfang März besuchten unsere Hochschullehrer bereits das Industrie-4.0-Labor, das Ungruh und Oettigmann betreuen. Nun folgte der Gegenbesuch in unseren Laboren für Steuerungstechnik sowie Robotik und Regelungstechnik.


Zwei Männer stehen nebeneinander, einer von ihnen hält einen Blumenstrauß und eine Urkunde.

Abschied nach fast 30 Jahren: Prof. Dr. Hans Effinger geht in den Ruhestand

Ob Bologna-Prozess, Studienreformen oder neue Kommunikationswege – Prof. Dr. Hans Effinger hat seit Anfang der 1990er Jahre viele Veränderungen im Lehr- und Arbeitsalltag an der FH Münster erlebt und begleitet. Nach 59 Semestern und somit fast 30 Jahren verließ der promovierte Physiker unseren Fachbereich Ende Februar in den Ruhestand. Sein Fazit fällt positiv aus: „Ich habe die FH Münster von Anfang an als sehr offen und flexibel wahrgenommen und immer gerne hier gearbeitet.“


Eine junge Frau sitzt vor einem Computer.

Rechenpower: Von der Theorie zur Anwendung

Ob Bilderkennung, Virtual-Reality-Simulationen oder neue Formen der Künstlichen Intelligenz (KI) wie der Textgenerator ChatGPT: In vielen Bereichen benötigen Wissenschaft und Industrie eine immer höhere Rechenleistung und leistungsfähigere Computer. Mit dem Thema „Parallel Computing“, also der Lösung von Problemen auf sehr vielen parallelen Prozessoren, sowie seinen Anwendungsgebieten greift unser Fachbereich diese aktuelle Herausforderung in seiner Lehre und Forschung auf.


Nachruf: Fachbereich trauert um Prof. Dr. Horst Buhrmester

Der Fachbereich Elektrotechnik und Informatik trauert um Prof. Dr. Horst Buhrmester, der am 15. Februar 2023 im Alter von 85 Jahren verstorben ist.

Buhrmester war Professor der ersten Stunde unseres Fachbereichs: Von 1969 bis 2001 lehrte er im Fachgebiet Nachrichtentechnik, Elektronische Schaltungen und Netzwerke. Allen, die mit ihm verbunden waren, gilt unser Mitgefühl.

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