Eine der grundlegenden Herausforderungen zu Beginn einer jeden Kooperation, welche über den weiteren Erfolg eines Projektes entscheidet, ist die Definition einer gemeinsamen Vision. Eng verknüpft damit ist die Frage, in welchem Maße diese die unterschiedlichen Interessen der Beteiligten abdeckt. Insbesondere in transdisziplinären Kooperationen zwischen Wissenschaftlern*innen und Akteur*innen aus der Gesellschaft divergieren häufig die Vorstellungen des Projektziels und so stellen auftretende Differenzen bezüglich der Vision und Orientierung ein wesentliches Transferhemmnis in diesem Kontext dar (Kurzhals et al., 2021, in Bezug auf Firmansyah, 2017 und Unertl et al., 2015). Eine gemeinsame Vision steht vor der Herausforderung, die sehr diversen Interessen und Vorstellungen der Projektpartner*innen einzubeziehen und in Einklang zu bringen. Dies bedarf über die anfängliche Definition der gemeinsamen Vision hinaus einer kritischen Reflexion entlang des kooperativen Prozesses (Kurzhals et al., 2021).