Step-by-Step
"Nudges sind alle Maßnahmen, mit denen Entscheidungsarchitekten das Verhalten von Menschen in vorhersagbarer Weise verändern können, ohne irgendwelche Optionen auszuschließen oder wirtschaftliche Anreize stark zu verändern." (Thaler & Sunstein, 2009 S.15)
1. Überlegt euch eine gezielte Fragestellung, für die ihr Nudges entwickeln wollt, z. B.: Wie erreicht man, dass sich Menschen gesund ernähren?
2. Erklärt die verschiedenen Charakteristika von Nudges:
- Ein Nudge ist einfach und kostengünstig.
- Ein Nudge erhöht das persönliche Wohlbefinden.
- Ein Nudge schränkt die Entscheidungsmöglichkeiten einer Person nicht ein.
3. Lasst nun eurer Kreativität freien Lauf und überlegt gemeinsam: Was können mögliche Nudges, also kleine "Anstupser" sein, mit denen ihr das gewünschte Verhalten positiv unterstützen könnt? Achtet bei der Konzeption der Nudges darauf, dass die Nudges alle Kriterien erfüllen (einfache und kostengünstige Umsetzung, keine Beeinflussung der Entscheidungsmöglichkeiten und Erhöhung des persönlichen Wohlbefindens) und heftet die Vorschläge an eine Pinnwand oder füllt die bereitgestellte Vorlage aus. Beispiele von Nudges sind z. B. grüne Fußspuren, die zum Mülleimer führen, oder, um eine Organspende abzulehnen, müsste extra ein Formular ausgefüllt werden.
4. Die Nudges werden in der Gruppe diskutiert. Alle Teilnehmenden stimmen abschließend darüber ab, welche Nudges als am sinnvollsten angesehen werden.
5. Testet, ob die ausgewählten Nudges in eurem Projekt wirken, tauscht sie ggf. aus oder modifiziert sie, bis ihr das Gefühl habt, dass sie die (potenziellen) Projektteilnehmenden optimal motivieren.