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Step-by-Step

Diese Methode kann sowohl digital mit Hilfe eines Online-Whiteboards, z. B. Miro, oder auf einem großen Blatt Papier oder Whiteboard durchgeführt werden.

1. Malt breite Sonnenstrahlen entsprechend der Anzahl der Teilnehmenden auf ein Papier/Whiteboard.

2. Jeder Person wir nun einem Sonnenstrahl zugeteilt und sammelt darauf mindestens zehn Eigenschaften (z.B. Kompetenzen, Ressourcen, Fähigkeiten, Merkmale, Interessen) über sich selbst. Auf jeweils einem Klebezettel werden diese Punkte aufgeschrieben und auf den entsprechenden Sonnenstrahl geklebt.

3. Die erste Person beginnt nun ihre Eigenschaften vorzustellen. Wenn Eigenschaften genannt werden, die auch auf eine andere Person zutreffen, teilt diese Person das direkt mit. Fragen können jederzeit gestellt werden.

4. Sammelt die Eigenschaften, die ihr alle gemeinsam habt in der Mitte der Sonne. Alle anderen Eigenschaften werden in dem Sonnenstrahl der jeweiligen Person platziert. Die Eigenschaften, die nur einige Personen teilen, werden mit den Namen oder mit farbigen Punkten vermerkt.

5. Findet abschließend einen gemeinsamen Gruppennamen für die zusammengetragenen Kompetenzen (z.B. die Reisenden oder die Vernetzten). Zusätzlich habt ihr die Möglichkeit, die Kompetenz Sonne passend zu eurem Gruppennamen kreativ darzustellen. Ihr habt nun einen guten Überblick über die vorhandenen Kompetenzen in der Gruppe.

Mehr zu dem Tool

Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Die Kompetenz Sonne ist eine sehr einfache Methode, die weder viel Zeit in der Vorbereitung noch in der Durchführung benötigt.
  • Die Kompetenz Sonne bietet einen Überblick über das Team, indem eine breite Spanne an Kompetenzen und Eigenschaften angesprochen wird.
  • Das Tool lässt viel Freiraum für die individuelle Gestaltung.
  • Das Tool gibt eine gute Übersicht darüber, wo sich einzelne Kompetenzen komplementär ergänzen.

Nachteile:

  • Es ist möglich, dass manche Personen deutlich mehr an der Unterhaltung teilnehmen als andere. Hier ist Rücksichtnahme und die Aufstellung von Kommunikationsregeln hilfreich.
  • Das Tool ist nur für einen ersten Überblick in den einzelnen Kompetenzfeldern geeignet. Eine Vertiefung entwickelt sich meist erst im Gespräch.

Praxisanwendung

Insbesondere, wenn es um Kreativität, Innovationskraft und das Lösen komplexer Probleme geht, ist die Arbeit im transdisziplinären Team nicht mehr wegzudenken. Hohe Diversität in Teams oder eine neue Teamzusammenstellung, bei der sich die Teammitglieder nicht kennen, kann dazu führen, dass die Teilnehmenden sich nicht der Kompetenzen der anderen bewusst sind und daher Aufgaben und Verantwortlichkeiten nicht optimal verteilt und alle Ressourcen ausgeschöpft werden. Die Kompetenz Sonne ermöglicht dies auf kreative Art und Weise. Aufgrund der räumlichen Distanz der Studierenden traf sich diese Gruppe in einer Videokonferenz und nutzte das online Whiteboard, Miro (siehe S. 270), um gemeinsam eine Kompetenz Sonne zu erstellen. Zu Beginn haben alle vier Teilnehmenden zehn Charakteristika, Kompetenzen, Eigenschaften, etc. über sich selbst herausgearbeitet. Diese stellten sie nacheinander vor. Die anderen Gruppenmitglieder hatten Zeit, sich dazu zu äußern. Während bei den ersten Eigenschaften nur ein kurzes "Ja" oder "Nein" als Antwort auf eine Eigenschaft kam, lockerte sich das Gespräch mit der Zeit. Mit jeder genannten Kompetenz erzählten die Teilnehmenden mehr, bald kamen sie auf ein gemeinsames Themengebiet - "Erfahrung mit einer häuslichen Pflege". "Wir haben mehr Kompetenzen, die als Synergien genutzt werden können, als gedacht." Die vorgestellten Eigenschaften waren anfangs noch recht allgemein und oberflächlich. Das Tool half ihnen dabei, ein lockeres Gespräch zu entwickeln und über die vorher gesammelten Eigenschaften hinaus Gemeinsamkeiten und Synergien, aber auch Unterschiede und Ergänzungen in den individuellen Kompetenzen zu finden. Dadurch wurde eine gemeinsame Basis geschaffen, die neben den unterschiedlichen Kompetenzen in den Sonnenstrahlen das Team zusammenhält. Auf der anderen Seite konnten Bereiche identifiziert werden, in denen sich die Teammitglieder komplementär ergänzen und gegenseitig unterstützen können.

Tipps aus der Praxis

  • Schreibt sehr unterschiedliche Kompetenzen und Eigenschaften auf, um eine breite Spanne an Themen zur Verfügung zu haben. Dies erleichtert die Suche nach Gemeinsamkeiten und gibt viele unterschiedliche Eindrücke zu der eigenen Person.
  • Erläutert jede Kompetenz mit ein paar Sätzen oder ein paar Beispielen. Dieser Ansatz soll dazu dienen, die Kompetenzen für alle Beteiligten transparenter zu machen.
  • Seid offen gegenüber den Eigenschaften anderer. Gemeinsamkeiten und Unterschiede müssen offen kommuniziert werden, auch wenn diese nicht auf den Klebezetteln notiert sind.

Testimonial



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