Am Labor für Biomechanik werden die Wirkungen von individuell abgeformten, orthopädischen Schuheinlagen mit neuromuskulär wirkenden Elementen bei Personen mit Lendenwirbelsäulenbeschwerden untersucht. Neue Einlagen-Konzepte propagieren Einflüsse mittels Reizsetzung über neuromuskulär wirkende Elemente. Durch ihre Anwendung soll es zu positiven Veränderungen von Muskelaktivitäten innerhalb bestimmter Funktionsketten kommen, um so die gesamte Körperhaltung zu beeinflussen. Eingesetzt werden die untersuchten Einlagen bei Beschwerden am gesamten Muskel-Skelett-System, u.a. chronischem Rückenschmerz. Wegen des fehlenden wissenschaftlichen Hintergrundes wird ihr Einsatz bisher sehr kontrovers diskutiert. Ziel unserer Langzeitstudie mit randomisierten, kontrollierten Aufbau ist die Ermittlung der Einflüsse von individuell abgeformten Einlagen mit neuromuskulär wirkenden Elementen auf Muskelaktivtäten, die plantare Druckverteilung im Schuh und subjektive Parameter.



Im linken Teil der Abbildung ist die anterior-posterior-Ansicht einer untersuchten individuell abgeformten Einlagen mit neuromuskulär wirkenden Elementen (rot eingerahmt) zu erkennen. Der rechte Teil zeigt die Positionierung eines neuromuskulär wirkenden Elementes proximal der Mittelfußköpfchen eins bis fünf (rot eingerahmt)



Die untersuchten Einlagen haben relevante Einflüsse auf Muskelaktivitäten. Es können zwar keine Muskelkettenreaktionen durch die Elemente nachgewiesen werden. Es zeigen sich aber deutliche Effekte nach z.B. einem Interventionszeitraum von 8 Wochen. So werden die Aktivtäten von Muskeln, die eine große Rolle für die Stabilität des Beckens und der Lendenwirbelsäule spielen, positiv beeinflusst. Im Moment wird u.a. die Nachhaltigkeit der ermittelten Effekte überprüft.


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