Exkursionen

Eine Gruppe von 16 Studierenden des Fachbereichs Physikingenieurwesen und den Professoren Wittrock und Vogelbacher hat im Rahmen einer Exkursion die Firma Demcon in Enschede besucht. Demcon ist ein international operierendes Unternehmen im Bereich äußerst anspruchsvoller Feinmechanik und Photonik. Mit seinen über 1000 Mitarbeitenden bietet Demcon den Kunden Ingenieurdienstleistungen, Entwicklung von Prototypen und auch Fertigung von Einzelstücken und Kleinserien. Die Kunden sind beispielsweise Unternehmen aus der Halbleiterbranche wie ASML und Forschungseinrichtungen wie die Europäische Südsternwarte (ESO). Das Anforderungsprofil an die Mitarbeiten passt sehr gut zum Bachelorstudiengang Physikalische Technologien und Lasertechnik sowie zum Masterstudiengang Photonik des Fachbereichs Physikingenieurwesen. Der Besuch gab den Studierenden interessante Einblicke in mögliche spätere Betätigungsfelder.

Besonders spannend war es, in den Austausch mit den Ausstellern im aufstrebenden Bereich der Quantentechnologien zu gehen, um mehr über die Funktionsweise und Anwendungen zu erfahren. Dort wurde sich größte Mühe gegeben, das Themenfeld anschaulich zu erklären. Beispielsweise konnten wir ein Quantengatter aufbauen, welches eine statistische Verteilung eines bestimmten Heißgetränks ergab. Somit konnte man sich mit einem Grundverständnis von Logik und Quantenmechanik ein Heißgetränk auswählen.

Unser Besuch der Laser World of Photonics Messe in München war äußerst bereichernd und lehrreich. Die Möglichkeit, direkt mit Branchenexperten in Kontakt zu treten und die neuesten Innovationen zu sehen, hat unser Verständnis für die Anwendung von Lasertechnologien erweitert. Wir sind beeindruckt von der Vielfalt der Anwendungen, die sich durch die Photonik eröffnen, und sind inspiriert, unsere Kenntnisse in diesem Bereich weiter zu vertiefen.

Die Exkursion bot uns auch die Gelegenheit, uns als Gruppe enger zusammenzuschließen und unser Wissen gemeinsam zu erweitern. Die Diskussionen und der Austausch von Ideen während der Exkursion haben unsere Begeisterung für die Photonik weiter gestärkt.

Wir möchten uns bei dem Fachbereich Physikingenieurwesen bedanken, der uns diese Exkursion ermöglicht hat. Der Besuch der Laser World of Photonics Messe war zweifellos ein Höhepunkt unseres Masterstudiums und hat uns mit neuen Perspektiven und Inspiration für unsere zukünftige Karriere in der Photonikbranche versorgt.

Am 11.05.2022 starteten rund 17 Bachelor- und Masterstudenten der Technischen Orthopädie und Biomedizintechnik, begleitet von Frau Ann-Kathrin Carl (M.Sc.) und Herrn Carsten Dilthey (B.Eng.) ihre Exkursion zur OT World 2022 in Leipzig.

Um möglichst viele Eindrücke der Fachmesse mitnehmen zu können, trafen wir uns besonders früh am Campus Steinfurt und starteten um 05:30 Uhr unsere Reise.

Nach einer angenehmen Busfahrt kamen wir bereits nach fünf Stunden im Hotel an. Das Gepäck wurde ausgeladen und der eine oder andere nutzte die Gelegenheit, um sich frisch zu machen, bevor es dann endlich zur Messe ging.

Die OT World, internationale Fachmesse und Weltkongress, ist der weltweit größte und auch wichtigste Branchentreffpunkt für alle Player im Bereich der Technischen Orthopädie. Umso wichtiger war es für uns diese Gelegenheit zu nutzen, nachdem die Messe zuletzt 2018 in Präsenz stattfand. Zwar hatte es zum letzten Termin Online-Angebote gegeben, aber das Feeling und auch Networking sind etwas völlig anderes.

Mit Ankunft auf dem Messegelände zerstreute sich unsere Gruppe schnell, denn neben den bekannten großen Unternehmen waren zahlreiche große und kleine Aussteller aus über 90 Ländern anzutreffen, welche ihre neusten Entwicklungen vorstellten und gerne bereit waren uns mit Informationen zu diesen zu überhäufen.

Doch so schnell wie wir uns zerstreut hatten, so schnell traf man sich auch immer wieder. Und nicht nur Kommilitonen, auch ehemalige Klassenkameraden und Lehrer aus der bereits Jahre zurückliegenden Berufsausbildung oder Arbeitskollegen, mit denen wir einige Zeit gemeinsam Patienten versorgt hatten. Auch Alumni der FH Münster, die bereits Fuß in dieser spannenden und abwechslungsreichen Branche gefasst hatten, konnten wir immer wieder treffen. Sei es bei den verschiedenen Herstellern als Aussteller oder auch als interessierte Messeteilnehmer.

Der Einzug der additiven Fertigung sowie 3D-Technologien war hier deutlich erkennbar und absolut nicht zu übersehen, neue Plattformen, Fertigungshilfen sowie additiv gefertigte Hilfsmittel wurden auf die verschiedensten Weisen vorgestellt und zogen sich wie ein roter Faden durch die gesamte Fachmesse und den Weltkongress.

So konnte man über die gesamte Bandbreite der Orthopädie- und Rehabilitationstechnik Hilfsmittel finden, die mithilfe der neuen Technologien gefertigt wurden. Von Einlagen über Sitzschalen und Sprunggelenksorthesen bis hin zu Prothesenschäften konnten wir wirklich alles finden. Auch neue Materialien wurden vorgestellt, wie beispielsweise Filamente für den 3D Druck aus recyceltem Meeres-Kunststoff.

Doch nicht nur neue Möglichkeiten der Maßnahme und neue Fertigungsverfahren wurden vorgestellt. Neue Prothesen-Passteile wie bspw. motorbetriebene Mikroprozessor-Kniegelenke oder auch besonders robuste Handprothesen, "fühlende" Prothesen-Passteile zur Behandlung und Prophylaxe von Phantom-Schmerzen, sowie neue Möglichkeiten für den Einsatz von Elektro-Stimulanz in Kombination mit Orthesen, aber auch neugedachte Einlagen, die sich den Windlass-Effekt zu nutzen machen, konnten wir begutachten und teilweise auch selbst ausprobieren. Des Weiteren ermöglichten diverse Shows es, die Neuheiten in Aktion zu sehen und anschließend mit den Anwendern zu sprechen.

Da die OT World neben Fachmesse auch Weltkongress ist, bot sich uns neben den direkten Gesprächen mit Ausstellern und Anwendern auch die Gelegenheit einigen interessanten Vorträgen zu lauschen, beispielsweise dem Vortrag "Methodische Entwicklung 3D-Druck-gerechter Orthesen-Designs" von Carsten Dilthey, der kurzfristig für Prof. David Hochmann eingesprungen war, und auch dem Vortrag von Ann-Kathrin Carl "Aktueller Stand der regulatorischen Vorgaben für 3D-gedruckte Sonderanfertigungen in Europa".

Und nicht nur unser Wissensdurst wurde gestillt. Für das leibliche Wohl wurde durch verschiedene Aussteller stets gesorgt, Fingerfood und auch Food Trucks, welche studentenfreundlich mit Vouchern "bezahlt" werden konnten. Es wurden zudem dauerhaft die verschiedensten Freigetränke angeboten, sodass im Laufe des Messetages das Networking auf Deutsch und Englisch immer leichter fiel und uns so einige neue Kooperationen sowie neue Freundschaften und Kontakte beschert wurden.

Ein Highlight der ganz besonderen Art war wohl unser persönlicher Shuttle-Treffpunkt: Eine, wie man uns sagte, 6 m hohe Rose aus Metall vor dem Haupteingang der Messe. Von dort kamen wir zu nahezu jeder Tageszeit wieder zurück in unsere Unterkunft. Wobei wir uns trotz diverser mathematischer und physikalischer Annäherungen immer noch unstimmig sind, ob es wirklich 6 m waren.

Und damit möchten wir uns bedanken für die Organisation und das Ermöglichen dieser Exkursion zur OT World 2022.