Der hiesige Wohnraummangel ist ein ernsthaftes Problem, das schon lange in den Münsteraner Medien verhandelt wird. Nun gibt es die Kampagne "Studierzimmer", entwickelt und gestaltet von Studierenden am Fachbereich Design. Bei dieser Kampagne packen alle Beteiligten gemeinsam an Münsters größtem Problem mit an: das Studentenwerk Münster, die ASten von Fachhochschule und Uni Münster sowie Vertreter der Stadt. Sie fordern Münsteranerinnen und Münsteraner dazu auf, ungenutzen Wohnraum an wohnungslose Studierende zu vermieten. "Sie haben Wohnraum frei? Seien Sie neugierig auf Studierende mit wenig Geld und vielen Ideen", so lautet etwa ein Appell, der sich auf den schlicht, aber pointiert gestalteten Plakaten zur "Studierzimmer"-Kampagne finden lässt. Ein wichtiges Signal, das die Münsteraner Bürgerinnen und Bürger dafür sensibilisieren soll, dass Studierende auch eine echte Bereicherung für das Stadtbild darstellen und wichtig sind für die "lebenswerteste Stadt der Welt".
Für die Kampagne wurden am Fachbereich Design vier Plakate entworfen, die auf ein Miteinander bauen: "Gegenseitigkeit", "Hilfsbereitschaft", "Neugierde" und "Gastfreundschaft" heißen die Schlagworte, die bald an Bushäuschen und Litfasssäulen Aufmerksamkeit erregen, um die Bürgerschaft zu mobilisieren. Dabei sind Plakatierungen in drei Schüben geplant: im Frühjahr, Sommer sowie im Herbst werden insgesamt rund 1300 großformatige Plakate gehängt. Sie verweisen auf die Homepage www.studierzimmer-muenster.de, ebenfalls gestaltet durch Studierende am Fachbereich Design. Hier finden nicht nur Wohnungssuchende zentrale Anlaufstellen des Münsteraner Wohnmarktes (Studentenwerk, Na dann u.s.w.), sondern ebenso können sich diejenigen informieren, die Wohnraum (etwa einen Dachboden oder ein altes Kinderzimmer) übrig haben und diesen bereit wären zu vermieten. Die Informationen stehen zudem in einer "Studierzimmer"-Broschüre, die mit einer Auflage von rund 25.000 Stück die Kampagne ergänzt und hoffentlich dazu beiträgt, das Wohnraumproblem von Münster nicht nur durch Neubauten, sondern ebenso durch bestehende Kapazitäten ein wenig zu mindern.