Das filmreife Thema entdeckten die Projektteilnehmer in der Kunstakademie. Dort gibt es seit geraumer Zeit eine Künstlerin, die jeden Mittag für die Studierenden auf dem Campus und Geschäftsleute aus der Gegend 100 Essen zaubert. Die Gerichte sind begehrt und die Künstlerin hat viel zu erzählen - guter Stoff für Bewegtbilder.
Die zwanzigminütige Sendung, gleichzeitig die Prüfung und maßgeblich für die Note, präsentierten die Kursteilnehmer im Studio von "Lokalzeit" an der Mondstraße. Und so sah der Sendeplan aus: Vorspann, Anmoderation, Film Teil 1, dann ein Gespräch mit dem Studiogast Frank Bartsch, Kanzler der Kunstakademie, Film Teil 2, Abmoderation und Abspann. Die Beiträge hatte das studentische Team im Vorfeld abgedreht.
Im Praxisprojekt hatten die Studierenden gelernt, wie so ein siebenminütiger Film aufgebaut sein muss, wie Kamera-, Ton- und Lichttechnik funktionieren. Diese Parts besetzten die fünf Redakteure, Regisseure und Techniker auf Zeit auch am Studiotag. Im Mittelpunkt allerdings stand dann Lisa Schneider, die Moderatorin. Aufgeregt waren alle, ihr war es anzusehen. Als aus dem Technikraum das Signal "Lisa, es geht los!" erschallte, war davon nichts mehr zu spüren.
Der Moderationstext läuft passend zum Redefluss über den Teleprompter
"Das Praxisprojekt hat Spaß gemacht", so Lisa Schneider. "Aber es war auch aufregend", ergänzt Christian Nordhoff, der das Tonmischpult steuerte. Die Studierenden wissen nun, wie hier ein Rädchen ins andere greift, welcher Aufwand hinter jeder Sendung steckt: viel Technik, aber auch viel Sorgfalt beim Recherchieren und Interviewen.
Die Studierenden lernen die Technik im WDR-Studio kennen
Am Ende gab es Beifall von allen und für alle. Und viel Lob vom WDR-Studioleiter Technik Gerd Bauerfeind und seinem Kollegen Martin Bartsch, ohne die dieses Kooperationsprojekt nicht hätte laufen können. "Stichworte Teamprodukt, professionell", sagt Domhardt.