Das besondere an der Ausstellung war der Umstand, dass das geschriebene Wort selbst gar nicht ausgestellt wurde: eine Moosgummischnur mit einer Länge von insgesamt 1,8 km teilte den Ausstellungsraum auf in die Bereiche Lyrik, Raum und Phonetik, so dass die Besucher nur die Darstellung der Tonaufzeichnungen der drei Begriffe sehen konnten.
Dieses Konzept bildete den Rahmen für eine begehbare Klanginstallation eines Gedichts von Ben Lerner und dessen deutscher Übersetzung durch Steffen Popp, die in Münster in diesem Jahr den internationalen Preis für Poesie empfingen.
Da sich die Vergabe des internationalen Preises für Poesie zum zehnten Mal jährte, wurde dieser Umstand zum Anlass, die vergangenenen Jahre Revue passieren zu lassen. So hatte die Ausstellung in der Stadthausgalerie auch einen historischen Charakter, in dem die Geschichte des Preises illustriert wurde. Die Arbeit hat sich gelohnt: Die beiden Absolventen David Lederer und Vitaly Grossmann, die in ihrer Abschlussarbeit von Claudia Grönebaum und Norbert Nowotsch betreut wurden, sind für ihr innovatives Ausstellungskonzept mit dem begehrten :output-Award geehrt worden. Zusammen mit 95 weiteren internationalen Arbeiten wird das ihr Konzept im kommenden :output-Jahrbuch dokumentiert.


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