Wenn sich in der Designlehre ein gemäßigter Wettbewerb - schließlich macht am Ende nur eine der Plakatserien das Rennen - mit sozialem Engagement verbindet, profitieren alle beteiligten davon. Die Außendarstellung des Deutschen Kinderschutzbundes ist abhängig von finanziellen Mitteln, die oft nicht ausreichend vorhanden sind oder in die konkrete Arbeit mit Kindern fließen. So ist es für den Geschäftsführer des Ortsverbands, Dieter Kaiser, ein Glücksfall, dass 20 Studierende des Fachbereich Design für den Ortsverband Münster des Deutschen Kinderschutzbundes in Gruppenarbeiten insgesamt sechs Entwurfslinien für eine Öffentlichkeitskampagne erarbeiteten: sechs Teams entwarfen in der Fachrichtung Kommunikationsdesign Plakatserien mit einem Signet und einem QR-Code, der sich auch von Smartphones scannen lässt und auf eine angeschlossene Webseite verweist. Die gestalterischen Mittel und die Zielgruppen waren dabei durchweg verschieden, zeigen sich jedoch in ihrer Konzeption - und hier lässt sich ein weiterer klarer Erfolg erkennen -, als uneingeschränkt umsetzbar. Am Ende kann jedoch leider nur eine Arbeit vom Kinderschutzbund umgesetzt werden, so kommt auf Dieter Kaiser und seine Mitarbeiter und die Vorstandsmitglieder nun die schwere Aufgabe zu, sich für ein Projekt zu entscheiden. Unabhängig davon, auf wen am Ende die Wahl trifft, ist die hohe Qualität jeder einzelnen Arbeit erwähnenswert, so zeigen sich nicht nur Paul Plattner-Wodarczak vom Fachbereich Design und Jakob Maser (http://www.neuesgestalten.de/), der in diesem Semester erstmalig auch das Thema Produktmanagement einbrachte, und die das Seimnar »Aspekte der Kommunikationsgestaltung« leiteten, beeindruckt: die Wall AG hat sich bereit erklärt, immerhin 1.000 Werbeflächen kostenlos zur Verfügung zu stellen, die in Zukunft dann von einem der Designarbeiten geschmückt werden. Einzig ein Sponsor für den Druck fehlt noch, doch sollte auch dieser angesichts des hohen sozialen Engagements des Gesamtprojektes bald gefunden werden.