Die Studierenden am Fachbereich Design der FH Münster suchen in ihren Projekten immer wieder nach Antworten auf gesellschaftliche Fragestellungen und Probleme. Diesmal waren es vor allem die jungen Designerinnen, die mutig und sensibel einen Fokus auf feministische Themen sowie Tabuthemen im Zusammenhang mit Geschlecht und Sexualität legten.
In Lisa-Marie Fechtelers Magazin "Das Ego ist" geht es um Sexualität, Aufklärung und Kommunikationsprobleme zwischen Frau und Mann. Die Gewinnerin des Preises für die beste Bachelorarbeit hat eine Umfrage durchgeführt und unverblümte, ehrliche Antworten erhalten. "Warum ist es Frauen peinlich, wenn ihnen in der Öffentlichkeit ein Tampon aus der Tasche fällt", hinterfragt das Buch "Rot ist doch schön" von Lucia Zamolo, welches sich mit dem vermeintlichen Tabuthema Menstruation beschäftigt.
Einen weiteren Nerv der Zeit traf die Arbeit "mora" von Marina Brockhoff und Yvonne Gehrke, die die Auszeichnung für die beste Masterarbeit erhielten. Das Produkt- und Kommunikationskonzept beschäftigte sich mit dem Trauer- und Bestattungsprozess, der mit dem Tod eines Heimtieres einhergeht.
Katja Seidel möchte mit ihrem Konzept "Schlagfertig" ein interdisziplinäres Netzwerk von Medizinern, Pflegenden und Betroffenen aufbauen, welches Schlaganfallbetroffenen durch die Entwicklung von praktischen Hilfsmitteln unterstützen kann. Ein Selfie machen? Notizen auf einen Block schreiben? Einen Joghurt essen? Ohne Lösungen aus dem Produktdesign nicht möglich.
In diesem Semester durften zudem die Absolventinnen und Absolventen selbst eine Arbeit aus ihren Reihen auszeichnen. Den Studierendenpreis für die beste Abschlussarbeit erhielt Aaron Li Küppers für "stillakitchen.", einer anpassungsfähige Küche, die ein gemischte Nutzung aus Kochen, Arbeiten und Zusammenleben ermöglicht. Ein flexibles und zugleich nachhaltiges Möbeldesign.