Der European Newspaper Award ist der bedeutendste europäische Preis auf den Gebieten Zeitungsdesign und Zeitungskonzeption. Die internationale Jury, die sich aus Journalisten, Wissenschaftlern und Designern zusammensetzt, vergibt ihn für besonders innovative und zukunftsträchtige Konzepte. Schulz' hatte in seiner Diplomarbeit eine idealtypische Editorial-Design-Schablone entwickelt, mit der sich eine besonders nutzerfreundliche Zeitung gestalten lässt. Er gibt darin Empfehlungen zur Anordnung von Bildern und Zitaten, zur Farbwahl, zur Typographie und zum spezifischen Kontrast von Bild und Artikel. Dabei schlägt er auch eine Aufteilung der Seiten in klar strukturierte Lesezonen und die Verwendung eines bestimmten Kompaktformates vor. Für seine Diplomarbeit hatte Schulz zahlreiche wissenschaftliche Studien zu Wahrnehmungsmustern und Lesegewohnheiten von Mediennutzern ausgewertet. Der Zeitungsmarkt leidet seit einigen Jahren unter massiver Abwanderung von Lesern zu Onlinemedien. Schulz' Diplomarbeit kommt daher eine besondere Bedeutung zu. So dürfte ein Editorial Design, dass sich genau an den Gewohnheiten der Leser orientiert, einen Teil dazu beitragen, diese dem Medium Zeitung zu erhalten. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Rüdiger Quass von Deyen und Prof. Dr. Reinhold Happel.