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Vergleich von Systemen zur Wasseraufbereitung in ländlichen Regionen ohne Zugang zu einwandfreiem Trinkwasser (TriWaSys)

Die Wasseraufbereitung in Entwicklungsländern spielt eine zentrale Rolle beim Gesundheitsschutz der Menschen. Gerade für die ländlichen Regionen können unterschiedliche dezentrale Lösungen für die Aufbereitung des Wassers auf Haushalts- und Community-Ebene eingesetzt werden, um diesen Schutz zu gewährleisten. Aus der Bandbreite an verfügbaren Produkten zur dezentralen Aufbereitung von Rohwässern (Grundwasser und Oberflächenwasser) werden exemplarische Systeme ausgewählt und hinsichtlich ihrere Wirkung und Eignung untersucht. Nicht jedes Rohwasser ist gleich und so eignet sich nicht jedes Produkt für jedes Reinigungsziel. Folgende Fragestellungen stehen im Fokus der Untersuchungen:



  • Welcher Inhaltsstoffe werden zurückgehalten?

  • Welches System eignete sich für welche Bedingungen (z.B. hohe Temperaturen, erforderliche Volumina, Mobilität etc.)?

  • Wie aufwändig sind Handling, Betrieb und Wartung?


Die Ergebnisse bieten eine Einschätzung der getesteten Produkte und dienen zur Orientierung, anhand derer je nach Projektstandort das passendste Produkt bzw. eine geeignete Reinigungsmethode auswählt werden kann. Weitere Zielgruppe sind Firmen, die Produkte für die Wasseraufbereitung auf Community-Ebene entwickeln oder verbessern möchten. Diese können durch die gewonnenen Ergebnisse ihre Entwicklung überprüfen und verbessern. Darüber hinaus erhalten Organisationen, die Projekte in Ländern mit unzureichender Wasserversorgung betreuen, eine Orientierung zur Auswahl passender Aufbereitungsmöglichkeiten bzw. Produkte für ihren spezifischen Standort.

Im Technikum für Wasserversorgung und Stadthydrologie sowie im Labor für Umwelttechnik werden verschiedene Systeme im Hinblick auf die Wasserqualität, die betrieblichen Aspekte und die Anwenderfreundlichkeit miteinander verglichen. Dabei werden unterschiedliche Parameter analysiert. Für die Bestimmung der Mikrobiologie kommt parallel zu dem konventionellen Plattierungsverfahren eine Durchflusszytometrie zum Einsatz. Im Projekt wird synthetisches Testwasser verwendet. Sowohl die Variabilität der Produkte als auch die Herkunft der Wässer bilden die Grundlage für die vergleichenden Analysen. Dabei wird zwischen Grund- und Oberflächenwasser unterschieden. Ein Ergebnis soll eine Entscheidungshilfe mit einem optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnis für den einzelnen Anwendungsfall sein. Darüber hinaus werden die Systeme unter Realbedingungen in Uganda untersucht.

Zielgruppe der Ergebnisse sind Firmen, Organisationen und Vereine, die sich mit der Bereitstellung von Trinkwasser in Krisenregionen oder Entwicklungsländern beschäftigen, bzw. selbst für ihre Aktivitäten vor Ort auf eine zuverlässige Aufbereitung von Trinkwasser angewiesen sind (z.B. Hilfsorganisationen). Dazu finden Kooperationen mit unterschiedlichen Hilforganisationen statt. Dazu zählen: aha, Aqua-Aero WaterSystems BV, arche noVa e.V., bNovate, CAWST, Lichtstrahl Uganda e.V., Technik ohne Grenzen e.V., Wasserrucksack PAUL, What a bird.

 

Projektleitung


Prof. Dr.-Ing. Helmut Grüning
Fachbereich Energie · Gebäude · Umwelt
Stegerwaldstraße 39
48565 Steinfurt
Tel: 02551 9-62163
Fax: 02551 9-62271

grueningfh-muensterde

Mitarbeitende


  • Dr. rer. nat. Hella Runge
  • Prof. Dr. med. Joachim Gardemann M.san.
  • Lichtstrahl e.V.
  • Dr. Hella Runge

Projektzeitraum


vom 03.08.2021 bis 30.04.2023

Finanzierung


  • Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU
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