RekoTi Ressourcenplan kommunaler Tiefbau
Der Tiefbau, der zentrale Teile der Infrastruktur darstellt, hat neben einer großen ökonomischen Bedeutung auch eine erhebliche Ressourcenrelevanz. Hier ist vor allem die öffentliche Hand auf den verschiedenen Ebenen (Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung und Finanzierung) maßgeblicher Hauptakteur. Optimierungen in diesem Bereich besitzen somit direkt eine große gesellschaftliche Relevanz.
Im Projekt wird ein systemischer Ansatz zur Steigerung der Ressourceneffizienz durch die Schließung mineralischer Stoffkreisläufe im kommunalen Tiefbau angestrebt. Hierbei wird der effiziente Ressourceneinsatz während des gesamten Wertschöpfungskreislaufs - von der Planung, dem Bau, der Instandhaltung bis zum Rückbau und der Entsorgung, in Verbindung mit rechtlichen und administrativen Vorgaben berücksichtigt. Für den hier verfolgten Forschungsansatz wurden zunächst die besonders ressourcen- und kostenintensiven Sektoren des kommunalen Tiefbaus Straßen, Abwasserkanäle und Brücken ausgewählt
In einer umfassenden Bestandsaufnahme werden aktuelle Rahmenbedingungen aus den Bereichen Technik, Administration, Ökonomie und Recht erhoben. Ergänzend dazu werden innovative, ressourcenspezifische Technologien und Verfahren (z. B. Reduzierung der Temperaturen des Asphaltmischgutes, Steigerung der Verwendung von Asphaltgranulat, Asphalteinlagen, Hybridbauweise im Straßenbau) sowie Managementkonzepte (z. B. Straßenerhaltungs- und Stoffstrommanagement) zusammengestellt und weiterentwickelt. Die erfassten Daten werden hinsichtlich der Ressourcenaspekte analysiert und bewertet. Es werden Defizite und Potenziale (Technik, Administration, Ökonomie) im Hinblick auf eine Steigerung der Ressourceneffizienz bei den mineralischen Stoffströmen herausgearbeitet und in einem rekursiven Prozess zu Optimierungsansätzen abgeleitet. Die Methode BIM – Building Information Modeling hat hierbei eine zentrale Rolle, da sie als verknüpfendes Instrument von den handelnden Akteuren aus den unterschiedlichen Bereichen als Werkzeug genutzt wird, um die Entscheidung für eine optimale Ressourcenstrategie zu unterstützen. Auf Basis der Optimierungsansätze wird ein Ressourcenplan Tiefbau für die Stadt MS entworfen, der mit einer innovativen Managementstrategie die Schließung von mineralischen Stoffkreisläufen gewährleistet. Der Transfer in andere Kommunen hat einen hohen Stellenwert und wird über die Erstellung eines Leitfadens mit geeigneten Umsetzungsstrategien sichergestellt.
Projektleitung
Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme
Fachbereich Bauingenieurwesen
Corrensstraße 25
48149 Münster
Tel: 0251 83-65253
Fax: 0251 83-65260
flammefh-muensterde
Mitarbeitende
- Prof. Dr.-Ing. Frank Heimbecher
- Prof. Dr.-Ing. Hans-Hermann Weßelborg
Projektzeitraum
Kooperationspartner
- Amt für Mobilität und Tiefbau Stadt Münster
https://www.stadt-muenster.de/sae/tiefbauamt.html - Hermann Dallmann Straßen- und Tiefbau GmbH & Co. KG
http://www.dallmann-bau.de - Thomas & Bökamp Ingenieurgesellschaft mbH
https://thomas-boekamp.de/ - Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen der Ruhr-Universität Bochum
https://www.inf.bi.ruhr-uni-bochum.de/index.html.de - Institut für Grund- und Straßenbau an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft
https://www.hs-karlsruhe.de/ivi/team/prof-dr-ing-markus-stoeckner/
Finanzierung
- BMBF