Extended Reality in Studium und Lehre: Zwölf Projekte bei Netzwerktreffen vorgestellt
In virtuelle Welten eintauchen, um Praxissituationen zu üben – das ist etwa für Pflegefachkräfte interessant. Aber auch in anderen Fachgebieten hält Extended Reality (XR) immer mehr Einzug. Zwölf ausgewählte Projekte wurden jetzt beim zweiten Treffen des Netzwerks XR in der Lehre Münster vorgestellt.
Das Team des ViReTrain-Projekts – das steht für „Virtual Reality Training for Healthcare Professionals“ – hat komplexe Virtual-Reality-Szenarien für die Ausbildung von Pflegekräften entwickelt. (Foto: FH Münster/Katharina Kipp)
Beim 2. Netzwerktreffen XR in der Lehre tauschten sich Lehrende institutionsübergreifend aus. (Foto: FH Münster/Katharina Kipp)
Virtuelle Realitäten nehmen immer mehr Einzug in Studium und Lehre. (Foto: FH Münster/Katharina Kipp)
Extended Reality (XR) kommt immer mehr in der Lehre an. Praktische Fragen zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen, Projektideen und konkrete Lösungen vorzustellen und voneinander zu lernen, war der Impuls eines übergreifenden Teams des Wandelwerks und Teilprojekts XR unserer Hochschule, des Digitallabors Münster sowie des Zentrums für Lehrer*innenbildung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Beim zweiten Treffen des Netzwerks XR in der Lehre kamen mehr als 60 Interessierte auf dem Leonardo-Campus zusammen, um sich über aktuelle Projekte und Praxisbeispiele dieser und weiterer Institutionen zu informieren.
Mit dabei war etwa Prof. Dr. Nadin Dütthorn vom FH-Fachbereich Gesundheit. Gemeinsam mit Projektmitarbeiterin Luisa Groddeck stellte sie das „Virtual Reality Training for Healthcare Professionals“ – ViReTrain-Projekt – vor. „Unser Ziel ist, komplexe Virtual-Reality-Szenarien für die Ausbildung von Pflegekräften zu entwickeln“, so die Hochschullehrerin. Dafür hat sich die FH Münster mit Hochschulen aus Dänemark, Finnland, Irland und mit einem Technikpartner zusammengeschlossen. „Gemeinsam haben wir drei authentische Szenarien zu verschiedenen komplexen Pflegesituationen entwickelt.“ Aufgabe des FH-Teams war es vor allem, das gesamte Erasmus+-Projekt zu koordinieren, ein pflegedidaktisches Konzept zur VR-Simulation zu entwickeln und VR-Szenarien zur postoperativen klinischen Pflege umzusetzen. Beim Netzwerktreffen konnten Interessierte das Spiel ausprobieren. Dieses entführt sie in eine virtuelle Situation, bei der sie ihr pflegerisches Können anwenden und anschließend die Handlungen reflektieren.
Im Studium und in der Lehre der Sozialen Arbeit ist der Einsatz von virtueller Realität bislang noch wenig erforscht. Das Teilprojekt XR will das ändern: Das Team konzipierte zwei Ansätze zur Nutzung von VR-Brillen, die das kollaborative Arbeiten auf Distanz ermöglichen und die Gelegenheit zu Reflexion und Analyse durch 360-Grad-Videos bieten. „Wir wollen mithilfe der VR-Brillen neue methodische Ansätze für die Soziale Arbeit entwickeln“, erklärt Simon Leifeling, wissenschaftlicher Mitarbeiter.
Jonas Lilienthal vom Wandelwerk, dem Zentrum für Qualitätsentwicklung, zeigte sich mit dem Netzwerktreffen zufrieden. „Das Thema Extended Reality wird immer wichtiger, das merken wir auch an vielen Fragen unserer Lehrenden und den zahlreichen Projekten, die an unserer Hochschule und in Münster laufen.“