Die Ziele hat er sich schon immer hoch gesetzt: Mit 30 Jahren hat Arne bereits eine Ausbildung sowie zwei Studienabschlüsse in der Tasche und ist (Mit-)Gründer und Geschäftsführer von aktuell zwei Unternehmen. Angefangen hat alles damals an unserer Hochschule mit einem dualen Studium in Maschinenbau und der studienbegleitenden Ausbildung zum Industriemechaniker bei Schmitz Cargobull. Nach dem Abschluss des Studiums sowie seiner Übernahme als Konstrukteur und Projektleiter hat Arne schnell Verantwortung im Unternehmen übernommen: „Da habe ich gemerkt, dass mir gerade die Koordination und Planung viel mehr Spaß bereitet als die klassische Konstruktionsarbeit. Also habe ich mich dazu entschieden, Stunden zu reduzieren und einen Master in Wirtschaftsingenieurwesen anzuschließen“, begründet er seine Motivation.
Arne hat bei uns zuerst Maschinenbau im Bachelor, dann den Master in Wirtschaftsingenieurwesen studiert. (Foto: privat)
Der Wunsch zur Selbstständigkeit schlummerte schon länger in ihm, den Weg dazu ebnete dann seine Masterarbeit, die er in Zusammenarbeit mit einem niederländischen Unternehmen schrieb: „Dort befasste ich mich intensiv mit Zulassungen im Baugewerbe, die ganz konkret in dem Unternehmen noch fehlten. Mein Betreuer Prof. Dr. Markus Schwering riet mir, mich nicht nur auf diesen einen Fall zu konzentrieren, sondern standardisierte Zulassungsprozesse im Rahmen der Abschlussarbeit zu erarbeiten, die auch anderen Unternehmen helfen können“, erinnert sich Arne. Also arbeitete er sich so intensiv in die Materie ein, dass er daraufhin unter dem Namen Approval Consulting eine Beratungsfirma für Baustoffzulassungen gegründet hat, die bis heute Bestand hat.
Durch die Kombination von ingenieurwissenschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Inhalten hat Arne während seines Studiums wichtige und vielseitige Kompetenzen erlernt. (Foto: privat)
Da sein Unternehmen nicht von Anfang an Gewinne abwarf, jobbte er nebenbei beim Start-up Datenbusiness, der Plattform für Daten und Künstliche Intelligenz, als Business Analyst. Als es dort im Rahmen einer Restrukturierung des Geschäftsmodells zur Neugründung kam, ergriff er die Chance und stieg auch dort als Teils des neuen Gründerteams mit ein. Inzwischen teilt er seine Arbeitszeit zwischen den beiden Start-ups auf, der Fokus liegt allerdings ganz klar auf Datenbusiness. „Im März diesen Jahres haben wir auf unserem Event – der data:unplugged – über 600 Personen im Skaters Palace empfangen, im kommenden Jahr werden über 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwei Messehallen in der Halle Münsterland füllen“, sagt Arne. Künstliche Intelligenz stehe noch ganz am Anfang, doch sei jetzt schon ein riesiges Thema und der Austausch dazu immens wichtig: „Mit der data:unplugged wollen wir deshalb das größte KI-Festival in ganz Deutschland organisieren“, fährt er fort.
In seiner Tätigkeit ist Arne deutschlandweit auch als Speaker unterwegs und mit Expert*innen zu den Themen Data Science, Machine Learning und KI vernetzt. (Foto: privat)
In seiner Tätigkeit als Chief Operating Officer profitiert er von der Kombination seiner zwei Studiengänge an unserer Hochschule, in denen er sowohl technisches Verständnis als auch betriebswirtschaftliche Kompetenzen und Soft Skills erworben hat: „Ich bin eher ein Allrounder. Man muss kein Genie sein oder die perfekt ausgereifte Idee haben, um sich selbstständig zu machen. Du musst für dein Ziel brennen können und dich mit voller Energie in das Vorhaben hineinwerfen“, sagt Arne. Viel Arbeit, die habe er auch, aber das sieht er gelassen: „Wenn ich doch richtig Bock auf meinen Job habe, fehlt mir auch der Ausgleich nicht. Work ist meine Balance“, sagt er lachend.
Von Katharina Urbaniak