„Ein MakerSpace lässt sich am besten mit einer offenen Werkstatt vergleichen“, erklärt Sascha. „Wir stellen Maschinen, Werkzeuge und Material zur Verfügung, mit denen Studierende und auch Beschäftigte unserer Hochschule eigene Projekte umsetzen können. Dabei spielt es keine Rolle, was sie bei uns studieren oder in welcher Abteilung sie arbeiten.“ Vom Abschlussprojekt fürs Ingenieurstudium bis hin zur privaten Bastelei für Weihnachtsgeschenke kann alles dabei sein. Auf 100 Quadratmetern finden sich im MakerSpace neben einigen Elektronik-Arbeitsplätzen mit Lötstationen, Mikroskopen und Messtechnik auch 3D-Drucker, ein Laser Cutter, ein 3D-Scanner, eine CNC-Fräse sowie etliche Werkzeuge, wie man sie auch in einer Hobbywerkstatt finden kann. „Selbst mitbringen muss man nur Bock auf Technik.“
Entstanden sind hier unter anderem auch schon Produkt-Prototypen, die junge Gründer*innen entwickelt haben. „Eine Studentin vom Fachbereich Oecotrophologie – Facility Management hat hier ihre Idee einer nachhaltigen Handyhülle umgesetzt und aktuell arbeitet immer wieder eine Gruppe im MakerSpace, die einen Toilettensitz herstellen, der sich mit UV-Licht selbst reinigt.“ Zwar gibt es auch an den Fachbereichen Labore und Werkstätten, doch das selbstständige und spontane Arbeiten ist dort nicht immer ohne weiteres möglich. „Bei uns kann man einfach vorbeikommen, und nach der Sicherheitseinweisung loslegen.“
Für die Zukunft des MakerSpace gibt es bereits Pläne: Ein Umzug in größere Räume etwa, damit verbunden auch ein Ausbau des Angebots. „Wünschen würde ich mir zum Beispiel eine gut ausgerüstete Holzwerkstatt“, sagt Sascha. Außerdem sollen bald Projektworkshops angeboten werden, bei denen Studierende vorgegebene Projekte umsetzen. „Das richtet sich vor allem an Leute, die Lust auf Technik aber noch keine eigenen Ideen für etwas haben, was sie umsetzen wollen.“
Neben FH-Angehörigen können künftig auch Studieninteressierte im MakerSpace aktiv werden. „Wir arbeiten aktuell mit dem Schulnetzwerk zusammen an Workshops“, erklärt Sascha. Niedrigschwellig soll so der Zugang zum Thema Technik ermöglicht werden – auf einem Weg, bei dem der Spaß nicht zu kurz kommt.
Von Moritz Schäfer (Text) und Jens Peters (Fotos)