In die Pedale treten, Kilometer zählen und tolle Preise gewinnen: Velomobilfan Otfried Berges über „FHahr Rad!“
Otfried Berges vom Fachbereich Physikingenieurwesen hält einen Rekord: Er hat seit 2016 bei unserem „FHahr Rad!“-Wettbewerb jedes Jahr den Sieg eingefahren. Wie er das geschafft hat und warum dieses Jahr zum ersten Mal jemand anders auf dem Siegertreppchen stehen könnte? Das verrät er uns im Interview.Otfried Berges zeigt sein Velomobil, mit dem er jeden Tag von Münster nach Steinfurt pendelt. (Foto: FH Münster/Katharina Kipp)
Dr. Cona Ehresmann vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) organisiert den „FHahr Rad!“-Wettbewerb. Dieser soll alle Studierende, Mitarbeit*innen und Professor*innen dazu motivieren fleißig in die Pedale zu treten, das Auto stehen zu lassen und sich an der frischen Luft zu bewegen. Wer besonders fleißig mitradelt, darf sich am Ende über tolle Preise freuen, die verlost werden. Eines der Highlights dieses Jahr: ein neues Fahrrad von Velo de Ville Altenberge. Wie Berges den Wettbewerb jedes Jahr gewonnen hat? Das liegt daran, dass er ein ganz besonderes effektives Gefährt nutzt. „Ich fahre ein Velomobil. Das ist ein stromlinienförmiges, verkleidetes, dreirädriges Liegerad, bei dem man durch eine Ummantelung gut vor Regen und Wind geschützt ist“, erzählt der passionierte Fahrer.
Etwas anders als ein „normaler Fahrradlenker“, dennoch super zu lenken – ein Blick ins Velomobil. (Foto: FH Münster/Katharina Kipp)
Das Velomobil ist nicht nur besonders schnell, sondern bietet auch – wie die meisten Liegeräder - eine rücken- und nackenfreundliche Position, die vor allem bei langen Strecken entspannend ist. Und Berges bringt es auf den Punkt, für ihn ist es einfach: gemütlich. Deshalb pendelt er seit Jahren nur noch mit dem Velo von Münster nach Steinfurt und legt daher täglich eine ordentliche Strecke zurück. „Ich war anfangs selbst ganz erstaunt, wie viele Kilometer da zusammenkommen und dass ich damit das Feld beim Wettbewerb anführe. Aber dieses Jahr gibt es eine Geschwindigkeitsbegrenzung und damit fällt das Velomobil mit Durchschnittsgeschwindigkeiten über 35 km/h raus. Ich mache aber natürlich trotzdem mit und fahre Rad. Da freue ich mich auch immer drauf, weil es etwas kommunikativer ist als alleine im Velomobil meine Touren zu machen“, erzählt Berges. Sein persönlicher Streckenrekord liegt bei 400 km in 28 Stunden für eine Reparatur beim Velomobil-Hersteller in den Niederlanden. „Da bin ich schon an meine Grenzen gestoßen. Aber das Gefühl das geschafft zu haben, ist einfach klasse“, beschreibt der Hobby-Velofahrer.
Ob er traurig sei, wenn seine Gewinnsträhne nun durchbrochen würde? „Ehrlich gesagt bin ich schon ganz gespannt, wer den Fahrradthron übernehmen wird. Und ich freue mich über unser Fahrradteam ‚Velocyclisten‘, mit dem wir auch immer super Wertungen eingefahren haben“, sagt Berges schmunzelnd.
Gibt es noch einen Motivations-Tipp für alle, die sich noch nicht für den Wettbewerb registriert haben? „Also ich bin immer froh um jeden Kilometer, den ich das Auto nicht benötige und ich kann nur jedem empfehlen beim Wettbewerb mitzumachen. Radfahren ist ökologisch, man bewegt sich an der frischen Luft, kommt aus dem Homeoffice raus und die Möglichkeit im Team mitzumachen motiviert enorm – man lernt auch noch nette Leute dadurch kennen“, sagt Berges. Wer nicht so gern aufs Fahrrad steigt, der kann in der neuen Kategorie „FH läuft!“ mitmachen und seine Kilometer beim Joggen, Spazierengehen, Wandern oder Walken bis zum 15. September eintragen. Hier dürfen dann allerdings keine Fahrradkilometer gesammelt werden, da dies den Wettbewerb verzerren würde.
Ein interdisziplinäres Projektteam will Velomobil und Leeze aus ingenieurwissenschaftlicher Perspektive unter die Lupe nehmen. (Foto: FH Münster/Katharina Kipp)
Wer mal eine neue Strecke ausprobieren möchte, dem empfiehlt Berges eine seiner Lieblingsrouten zwischen Coesfeld und Rheine: die RadBahn Münsterland. Sie bietet eine schöne Tagestour samt grünen Picknickplätzen und kleinen Bistros an ehemaligen Bahnhöfen, wo man sich bei einer Pause kulinarisch bestens versorgen kann.
von Rena Ronge
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