Qualifikationsziele

Die Veränderungen, die u.a. durch die Energiewende in Deutschland eingeleitet wurden, sind nicht nur im privaten Umfeld zu spüren (steigende EEG Umlage), sondern nehmen zunehmend auch Einfluss auf die technischen und wirtschaftlichen Randbedingungen der Unternehmen. Das Management muss für fundierte Entscheidungen zum einen die technischen Hintergründe und Auswirkungen. aber auch die wirtschaftlichen und globalen Folgen bewerten. Gerade im Zusammenhang mit den immer stärker spürbaren Folgen des Klimawandels bedarf es völlig neuer, innovativer Techniken. Dieses Vertiefungsmodul verbindet daher die betriebswirtschaftlichen Aspekte mit den technischen Hintergründen innovativer Energietechniken. Die Studierenden werden zu ganzheitlichem und unternehmerischem Denken in Bezug auf energietechnische Problemstellungen befähigt.

Inhalte

Nie war die Suche nach innovativen Energietechniken so wichtig wie heute: Ob deutsche Energiewende oder Klimawandel, wir brauchen neue Ansätze, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Auf dieser Suche liefert besonders ein Ereignis wichtige Impulse, mit dem laut einhelliger Meinung der Wissenschaft alles begann: der Urknall. Die Urknall-Theorie besagt, dass unser Universum aus einem einzigen Punkt im Nichts entstand, einer so genannten Singularität. Eine Singularität ist so kompakt, dass sie keine Dimensionen hat. In ihr gibt es weder Raum noch Zeit, aber dennoch die gesamte Energie des Universums. Die Wissenschaft weiß nicht, was genau dann zum Urknall geführt hat, aber sie ist sich ziemlich sicher, was während und nach diesem großen Knall passiert ist. Die gesamte Energie wandelte sich innerhalb weniger Momente u.a. in Masse, Gravitation, Rotation, Zeit oder Raum. Jegliche heute genutzte Energieform hat letztlich ihren Ursprung im Urknall. Im Rahmen dieses Moduls lernen die Studierenden diesen Zusammenhang kennen, um die Grundlage neuer innovativer Energietechniken zu verstehen. Die Formel Albert Einsteins E = m * c² spielt hierbei eine wichtige Rolle.

Ebenso werden die Studierenden entdecken, dass die Kernenergie kein von Menschen gemachtes Problem darstellt, sondern selbst die Photovoltaik ohne die Kernenergie nicht funktionieren würde. Zudem werden sie feststellen, dass alle Elemente, die heute zu unseren Problemen bzw. deren Lösung beitragen können, ebenfalls ihren Ursprung im Urknall hatten. Denn letztlich befinden wir uns auf einem Raumschiff mit Namen Erde. Entweder sind die Elemente zur Lösung unserer energiebasierenden Probleme bereits auf der Erde, oder sie müssen in Form von Strahlung zur Erde gelangen. Doch gerade diese Strahlung ist Teil eines Problems, mit dessen Folgen wir zunehmend konfrontiert werden und welches die Suche nach neuen innovativen Energietechniken forciert: der Klimawandel. 

Fast jeden Tag werden wir in den Nachrichten damit konfrontiert: Hier steht ein nächster Dürresommer an, dort zieht ein ungewöhnlich starker Hurrikan auf, und ganz woanders kommt es wieder zu heftigen Überschwemmungen. Anders ausgedrückt: Den Klimawandel bekommen wir immer nur in kleinen Ausschnitten mitgeteilt - und die fachliche Einordnung kommt viel zu kurz.

In den letzten einhundert Jahren ist die globale Durchschnittstemperatur um ein Grad Celsius gestiegen. Das Tempo dieser Veränderung lässt sich nicht durch rein natürliche Prozesse erklären. Darin ist sich die Wissenschaft einig. Die Sachlage lässt nur einen Schluss zu: Wir sind für den Klimawandel mitverantwortlich.

1963 war die Erde die Heimat von rund drei Milliarden Menschen. Heute leben fast acht Milliarden auf unserem Planeten. Jedes Jahr kommen so viele Menschen zur Weltbevölkerung hinzu, wie Deutschland Einwohner hat: ungefähr achtzig Millionen. Dass wir pro Person immer weniger Platz zur Verfügung haben, ist aber nicht das Hauptproblem. Viel herausfordernder ist die steigende Menge an benötigten Ressourcen. Je mehr Wasser und Nahrung gebraucht wird, desto stärker steigen auch die Emissionen.

Der sogenannte Emissionshandel ist bereits ein erster Schritt. Das Konzept ist einfach, aber wirkungsvoll: Betriebe, die die Umwelt mit CO₂-Ausstoß belasten, müssen eine Ausgleichszahlung vornehmen. So entsteht eine Lenkungswirkung. Denn wer will schon vermeidbare Kosten auf sich nehmen? Alternative Energie wird plötzlich attraktiver, weil Unternehmen so Kosten senken und ihren Gewinn erhöhen können.

Eine andere Instanz mit Einfluss ist die Börse: Wenn es gelingt, Investitionen in grüne Unternehmen attraktiv zu machen und nachhaltige Technologien zu etablieren, wäre nicht nur die Gier der Investoren befriedigt, auch das Klima würde davon profitieren. Einer der größten Vermögensverwalter weltweit investiert seit einiger Zeit in Windmühlen. Solche Aktivitäten haben Sogwirkung. Mehr und mehr Investoren erkennen, dass Kunden heutzutage vermehrt Wert auf nachhaltige und faire Produktionsverfahren legen. So unbedeutend das Kaufverhalten der Einzelnen sein mag - in der Summe führen ihre Entscheidungen zu einem gesellschaftlichen Trend, dessen Auswirkungen auch auf den weltweiten Finanzmärkten sichtbar werden. Eine Umschichtung der Investitionen an den Kapitalmärkten ist bereits seit einigen Jahren zu beobachten. Die Risikobewertung einzelner Anlagen verändert sich und grüne Anlagen werden positiver eingestuft. Es beginnt die Zeit der "innovativen Energietechniken"!                 

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