Als Kind wollte Sebastian Beek Polizist werden und mit Blaulicht im Polizeiwagen umherfahren. Statt Personen festzunehmen, berät er sie heute lieber als selbstständiger Berater für Einkaufs- und Produktkostenoptimierung.
Über den zweiten Bildungsweg gelang Sebastian (33) zum Studium: In Wilhelmshaven absolvierte er einen Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen und arbeitete anschließend in verschiedenen Positionen beim Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen AG. Doch der Bachelorabschluss genügte ihm nicht und er wollte sein Know-how vertiefen, vor allem in den Bereichen Management und Einkauf. Nebenberuflich bei uns an der FH zu studieren, dazu rieten ihm Bekannte, die ebendies bereits durchlaufen hatten. So entschied sich Sebastian, der damals in der Nähe von Bremen wohnte und für die Arbeit wöchentlich Richtung Bodensee flog, für den berufsbegleitenden MBA & Eng. am ITB in Steinfurt. Hier kam er mit Seminaren wie Unternehmenssimulation, Unternehmensgründung und Business Intelligence in Berührung und lernte zu analysieren, Maßnahmen abzuleiten oder Projekte zu leiten - Kompetenzen, die ihm bis heute in seiner Tätigkeit als Berater zu Gute kommen: "Das Studium ermutigt dazu, das Gelernte praktisch anzuwenden und auch stets über den Tellerrand zu schauen."
Der Wunsch zu gründen, keimte im Studium erstmals auf; die Idee zum Start-up reifte im Gespräch mit einem Freund. Dieser war gleich von Sebastians Idee begeistert und brachte sich mit Kapital und Kontakten in die neu gegründete Beratung ein. Spezialisiert haben sie sich auf die Beratung von mittelständischen, technologieorientierten Unternehmen: "Wir helfen ihnen, wettbewerbsfähig zu bleiben und zeigen ihnen zum Beispiel, wie sie mit wenigen Kniffen den Materialfluss optimieren und damit bares Geld sparen können."
Die Überwindung, sich von einem gefestigten, anspruchsvollen Angestelltenverhältnis zu trennen, war groß. Trotzdem ist Sebastian Beek froh, diesen Weg nun gegangen und sein eigener Chef zu sein: "Ich habe heute nicht weniger Arbeit, dafür aber mehr Gestaltungsfreiräume, wann und wie ich das Pensum schaffe."