Ralf Neuhaus führt die Teilnehmer der Exkursion durch die Räumlichkeiten des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik. (Fotos: ITB/FH Münster)

Ziel dieser Forschung ist es, den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen: Wie wird die Arbeitswelt von morgen aussehen? Industrie 4.0 und Internet der Dinge verändern Logistikprozesse bereits jetzt und der Wandel ist noch längst nicht abgeschlossen. Technologien wie z.B. automatisierte Roboter sollen den Menschen physiologisch und informationstechnisch unterstützen, nicht aber ersetzen. Bisher geleistete Tätigkeiten eines Arbeitsbereichs werden entfallen, dafür kommen jedoch neue hinzu.

Um dem demografischen Wandel standzuhalten ist es essentiell, die Mitarbeiter den neuen Anforderungen entsprechend zu qualifizieren und eine effiziente Kollaboration zwischen Mensch und Technik zu gewährleisten. Ralf Neuhaus, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am IML, machte dies an Beispielen deutlich: "Ergonomisch gestaltete und flexibel einsetzbare fahrerlose Transportsysteme können die körperliche Last beispielsweise von Lageristen mindern. Oder auch Krankenschwestern, die durch den technologischen Fortschritt demnächst kein Essen mehr verteilen müssen, hätten mehr Zeit, um sich um die Patienten zu kümmern."


Neben dem großen Potenzial, das der technologische Fortschritt mit sich bringt, machen sich auch ethische Bedenken breit: In welche Rolle wird der Mensch gedrängt und lässt sich diese Entwicklung überhaupt steuern? Wie kann man sicherstellen, dass Digitalisierung flächendeckend und vollständig umgesetzt wird und kleine Unternehmen nicht den Anschluss verpassen? Fragen wie diese wurden in einer kurzen Diskussion aufgegriffen, bevor es in das vom Bund geförderte Innovationslabor "Hybride Dienstleistungen in der Logistik" ging. Neue Methoden und Technologien werden dort praxisnah dargestellt zu den Themen Handel, Produktionslogistik, Transport, Instandhaltung und Virtual Training. In Zusammenarbeit mit der Wirtschaft werden weitere konkrete Anwendungen erprobt und getestet: wie z.B. Gamification, um Mitarbeiter spielerisch individuell und dadurch motivierter aus- oder weiterzubilden. Hier spielt das Thema "Kognitive Ergonomie" eine zentrale Rolle.

In teilweise sehr kurzer Zeit werden Ideen in die Praxis umgesetzt. DB Schenker, BMW und Würth sind einige dieser Kooperationspartner. Neuhaus resümiert: "Wir müssen uns lösen von starren Prozessen und flexibel bleiben. Die digitale Transformation ist unausweichlich. Deshalb ist es wichtig, innovative Technologien einzusetzen und eine neue Art der Interaktion zwischen Mensch und Technik einzuführen. Dabei muss der Mensch aber im Zentrum bleiben."

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Widerruf finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seite drucken