Mit jeder Mahlzeit hinterlassen wir Spuren: kleine oder große Fußabdrücke mit Auswirkungen auf uns selbst und unsere Umwelt. Größer sind die Fußabdrücke etwa dann, wenn die Speisen einen hohen Fleischanteil haben oder die Zutaten Tausende von Kilometern zurückgelegt haben, bevor sie auf unseren Tellern landen. Mehr als 40 Prozent unserer Mahlzeiten nehmen wir inzwischen in Kantinen und Restaurants ein. Der Außer-Haus-Gastronomie kommt deshalb eine wichtige Bedeutung zu, wenn es um Umwelt- und Klimaschutz geht.
Die KlimaExpo.NRW, eine Initiative der NRW-Landesregierung, hat das Forschungsprojekt NAHGAST (Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren in der Außer-Haus-Gastronomie) für sein beispielgebendes Engagement im Klimaschutz gewürdigt. Der Geschäftsführer Dr. Heinrich Dornbusch überreichte Prof. Dr. Petra Teitscheid von der FH Münster eine Urkunde. Die Wissenschaftlerin vom Institut für Nachhaltige Ernährung (iSuN) leitet das NAHGAST-Projekt, an dem mehrere Partner aus Wissenschaft und Praxis beteiligt sind. Forschungsgegenstand ist, wie Gastronomiebetriebe auf dem Weg zu einem ökologischen, gesunden und sozial verträglichen Speisenangebot unterstützt werden können.
"Das Projekt schafft nicht nur ein Bewusstsein für eine nachhaltigere Speisengestaltung. Es trägt mit konkreten Konzepten aktiv dazu bei, Gastronomien die klimafreundliche Ausrichtung zu ermöglichen", so Dornbusch. Die KlimaExpo.NRW wolle klimarelevante Projekte bekannter machen. Bis 2022 präsentiert die Initiative in 1.000 Schritten herausragende Beispiele für den Klimaschutz in und aus Nordrhein-Westfalen. NAHGAST ist in die Leistungsschau aufgenommen worden und markiert nun den 297. Schritt.
Ende April 2018 wird das Projekt offiziell abgeschlossen sein. Dann wollen die Wissenschaftler unter www.nahgast.de einen Online-Rechner zur Verfügung stellen, mit dem vor allem Kantinen und Restaurants verständlich und dabei wissenschaftlich fundiert den Nachhaltigkeitswert einer Speise bestimmen können.